PHDL-Expertise global gefragt
WissenschaftLinz – 16. Dezember 2025
Nach dem Start des Linzer Projekts zur Friedensförderung im Südkaukasus wird die Expertise der PHDL erneut international nachgefragt. Für die Verbindung von fachlichem Lernen, ethischer Reflexion und der Förderung gesellschaftlicher Verantwortung bei Studierenden wurde die Pädagogische Hochschule am Linzer Freinberg zum integralen Bestandteil von MANDELA – ein von der Europäischen Kommission gefördertes Projekt – in dem Hochschulen aus Afrika, Asien und Europa gemeinsam an der Weiterentwicklung inklusiver und werteorientierter Curricula arbeiten.
Werte, Wissen und Verantwortung
Dafür wurde das didaktische Modell VaKE (Values and Knowledge Education) vom Linzer Projektleiter HS-Prof. Dr. Alfred Weinberger als eines von vier internationalen Konzepten ausgewählt, die zwischen 2025 und 2028 an den Partnerhochschulen aus Ghana, Äthiopien und Israel sowie weiteren Ländern seit November 2025 fix in das Curriculum implementiert werden. VaKE verbindet Werteorientierung und Wissensvermittlung und fördert gesellschaftliche Verantwortung.
Bildung als Motor für Gerechtigkeit
“Bildung kann nur dann etwas bewegen, wenn sie Menschen darin unterstützt, kritisch zu denken, Verantwortung zu übernehmen und sich für eine gerechte Gesellschaft einzusetzen", betont Weinberger. ”Genau das wollen wir mit VaKE in den beteiligten Hochschulen verankern – praxisnah, wertebasiert und nachhaltig."
Menschenrechte & Inklusion im Fokus
Ziel ist es, mit unterschiedlichen regionalen Schwerpunkten Kompetenzen und didaktische Ansätze zu stärken: Während in Israel Menschenrechte, Qualitätsbildung und demokratische Strukturen im Mittelpunkt stehen, umfasst der Fokus in Ghana und Äthiopien zusätzlich soziale und wirtschaftliche Rechte, Gesundheit, Jugend und Inklusion. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Weiterbildung von Hochschullehrenden in Curriculum-Entwicklung, interkultureller Kommunikation und Konfliktbearbeitung.
“Bildung ganzheitlich denken”
Für die PHDL ist der Ausbau internationaler Zusammenarbeit ein konsequenter Schritt in der Weiterentwicklung zukunftsorientierter Bildungsformate. “Wer Studierende für gesellschaftliche Fragestellungen sensibilisieren und reflexive Lernprozesse fördern will, muss ganzheitlich denken”, sagt Weinberger. Schließlich brauche es für ein solidarisches und friedliches Miteinander in diesen Zeiten eine globale Perspektive.
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