Interdisziplinärer Diskurs

Vortrag/Diskussion

18. Mai 2017

16:00 - 17:30 Uhr

PHDL, Gebäude D, EG, Seminarraum DS01

Möglichkeiten zur Reduktion von berufsbedingten physischen Belastungen von Volksschullehrerinnen und Volksschullehrern

Muskel-Skelett-Erkrankungen führen die Liste mit den häufigsten arbeitsbedingten Erkrankungen in Österreich an (Arbeitsinspektorat 2017). Im Jahr 2016 waren sie der zweithäufigste Grund für einen Krankenstand (WIFO 2016, S. 47). Die österreichische Arbeitnehmer/-innenschutzstrategie 2013 – 2020 hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, eine Verringerung von arbeitsbedingten Gesundheitsgefährdungen insbesondere für die Belastungen des Muskel- und Skelettapparates zu erreichen (BMASK 2016, S. 3).

Bei Volksschullehrerinnen und Volksschullehrern sind arbeitsbedingt hauptsächlich die Nackenregion (39%) und der untere Rücken (38%) betroffen (Karakaya et al. 2015, S. 345). Je nach Region lag der durchschnittliche Beschwerdebeginn zwischen dem 30. und 38. Lebensjahr (Karakaya et al. 2015, S. 347). Einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von muskuloskelettalen Beschwerden stellen spezifische Ausgleichprogramme von Physiotherapeutinnen und -therapeuten dar. Diese bestehen aus einer Kombination aus Wahrnehmungsschulung und Ausgleichsübungen. Damit lassen sich die arbeitsbedingten muskuloskelettalen Beschwerden um durchschnittlich bis zu 26% reduzieren.

Referent: Peter Hoppe