PH-Linz: Newsdetail

Reaktionen zum L.E.V.-Projekt

HS-Prof. PD Dr. Johannes Reitinger (Rektor PHDL)

6. November 2023

Etwa 200 interessierte Studierende machten heute an der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz (PHDL) ihre ersten Begegnungen mit 30 karitativen Einrichtungen, um sich über die Möglichkeiten eines sozialen Engagements während des Studiums zu informieren. Mit dem L.E.V.-Projekt (Lernen. Engagement. Verantwortung.) soll das innovative Unterrichtskonzept der PHDL in Zusammenarbeit mit dem Unabhängigen LandesFreiwilligenzentrum (ulf) ein nachhaltiges Zeichen des Zusammenhalts und der Hilfsbereitschaft in Oberösterreich setzen. Bereits über 1.000 Studierende der PHDL und der Johannes Kepler Universität (JKU) haben wertvolle Lebenserfahrung und auch ECTS-Punkte für den Studienabschluss gesammelt.

„Wir müssen die Seminartüren öffnen. Das Sozial-Engagement unserer Lehramt-Studierenden ist eine Win-Win-Situation: für den Wissenstransfer und die Unterstützung unserer Gesellschaft einerseits, aber auch um wichtige Erfahrungen in das pädagogische Handeln mitzunehmen“, sagt PHDL-Rektor Dr. Johannes Reitinger über das Projekt, das bereits vor neun Jahren an der PHDL initiiert wurde.

„40 Prozent der jungen Leute in Oberösterreich sind ehrenamtlich aktiv – so viele wie in keinem anderen Bundesland. Deshalb bin ich der PHDL sehr dankbar für diesen Grundkonsens, wenn sich junge Lehrende für dieses Land so engagieren und wichtige Verantwortung für Menschen mit besonderen Bedürfnissen übernehmen“, hält Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer fest.

„Wir sind sehr glücklich mit dem L.E.V.-Angebot, denn Interesse und Nachfrage sind an der JKU sehr breit. Die Studierenden merken selbst, dass sie auch im Sinne einer Selbstwirksamkeit einen Unterschied in dieser komplexen Welt machen. Bei 24.000 Studierenden können wir unser Angebot noch ausbauen“, so Rektor Univ.-Prof. Dr. Stefan Koch von der Johannes-Kepler Universität Linz, die seit drei Jahren beim L.E.V.-Projekt mitwirkt.

"Soziales Engagement als wichtiger Dienst in pädagogischen Berufen"

„Wichtig ist es Strukturen zu fördern und zu schaffen, worin sich die Lebensfreude und Beteiligung am gesellschaftlichen Leben in unseren Handlungsweisen ausdrückt. Es geht um einen ethischen Imperativ, wo Studierende frei über die Ausprägungen von tatsächlicher Inklusion und sozialem Engagement entscheiden können. Das bereichert und motiviert zu einem wichtigen Dienst in den pädagogischen Berufen“, sagt Generalvikar DDr. Severin Lederhilger von der Diözese Linz.

„Als ich in den Ruhestand wechselte, wurde mir klar, dass es ein gemeinsames Thema für Kinder gibt: das Anerkennungsbedürfnis. Wir sind durch und durch intersubjektive Wesen. Deshalb brauchen alle Kinder – um sich entwickeln und lernen zu können – Erwachsene, die gute Beziehungen zu ihnen pflegen“, konstatiert die emeritierte Universitätsprofessorin Annedore Prengel von der Universität Potsdam.

„Einen Schritt vorauszugehen ist so wichtig. Unsere Vielfalt und Heterogenität zu erleben ist eine ganz besondere Möglichkeit, Empathie zu erfahren. Schon alleine wenn es darum geht, Menschen – die auf unsere Hilfe angewiesen sind – Zeit zu schenken“, so die PHDL-Vizerektorin Mag. Johanna Fischer.