Institut für Forschung und Entwicklung

Wissenserwerb im konstruktivistischen Sinne impliziert immer auch ein hohes Maß an Selbstbestimmtheit und erfährt seine Berechtigung dadurch, dass es handlungsleitende Elemente enthält. Lernen ist immer auch ein authentisches Erforschen, insofern es ein persönlich bedeutsames Entdeckungsinteresse gibt. (vgl. Theorie der forschenden Lernarrangements, Reitinger, 2016).
Die Frage, inwieweit Lehrer/-innenbildung ethische und erkenntnistheoretische Ziele verwirklichen kann, stellt sich immer wieder aufs Neue, sowohl in Zeiten der Entwicklung von neuen Curricula, als auch in der alltäglichen Vermittlung und Bereitstellung von Wissen.
Einer von mehreren Schwerpunkten des Instituts erforscht die Wirksamkeit von ethischen Kompetenzfacetten beim Erwerb von Wissen. Hochentwickelte ethische Denkmuster bewirken Handlungsroutinen, die auf humanistisch-demokratische Prinzipien beruhen (vgl. z.B. das VaKE-Modell, Weinberger). In Zeiten wie diesen ist dies ein nicht hoch genug einzuschätzender Faktor für eine reflektierte Auseinandersetzung mit unserer volatilen Welt.
Dabei versuchen wir Forschungssettings zu kreieren, die im Sinne von Inklusionsorientierung die gleichberechtigte Partizipation aller Beteiligten an der Wissensentwicklung ermöglichen. (vgl. z.B. Knowledge-Building, Hollick).
Wir forcieren interdisziplinäre Vielfalt zu allen bildungswissenschaftlichen Fragen im Sinne eines integrativen Forschungskonzepts. Service, Monitoring und Support für die Dokumentation dieser Forschungsprozesse nehmen wir als partizipative Forschungssteuerung wahr. Die wissenschaftliche Fundierung der Lehre ist eine Herausforderung für die tertiäre Bildungslandschaft und findet ihre Umsetzung in der Beschreibung, wie förderliche Bildungs- und Erziehungsprozesse realisierbar sind. Der Wandel der Bildungslandschaft ist aktuell ein beschleunigter, einerseits durch digital-mediale Entwicklungen, andererseits durch die Diversität verschiedener Denkansichten, wie denn Bildung zu verstehen sei. Hier ist es notwendig, Bildung nicht nur aus epistemologischer, sondern auch aus ontologischer Sicht zu verstehen (vgl. Kramer).


Qualitätskreislauf

Die vier Phasen dieses Qualitätskreislaufs bilden das Rückgrat unseres Ansatzes zur ständigen Weiterentwicklung unserer Forschungspraktiken und Ergebnisse. Als IFE betrachten wir dieses Konzept als fundamental. Denn durch die iterative Anwendung dieses 4-Phasen-Zyklus können wir unsere Forschungsprozesse optimieren, Innovationen vorantreiben und kontinuierlich die Qualität unserer Arbeit verbessern.