Berufsschule Religion

D001 - Religionsunterricht - Ein Ort der Seelsorge? · Jahrestagung und Dienstbesprechung der Religionslehrer*innen an BS

Seelsorge verstanden als „Sorge um die Seele“ kann umfassend als Sorge um das Menschsein verstanden werden. Sie vollzieht sich in der vertrauensvollen Kommunikation existentieller Fragen im Horizont des Glaubens. Seelsorge so verstanden betrifft auch den schulischen Religionsunterricht, da sich die seelsorgliche Dimension aus dem Gegenstand des Faches selbst ergibt. Abzugrenzen ist dieses Verständnis von Übergriffigkeit und Missionierungsversuchen. Wir werden tragfähigen Orientierungspunkten im Verständnis von Seelsorge und damit auch Chancen und Fallstricken nachgehen.

Ref.: Christoph Rudinger, Andrea Lehner-Hartmann
Ort: 4553 Schlierbach, Seminarhotel SPES

D002 - Fortbildungsforum für Religionslehrer*innen an Berufsschulen · Erfahrungsaustausch - Reflexion - Konzeption - Entwicklung

Das Fortbildungsforum für Religionslehrer*innen an Berufsschulen dient dem Erfahrungsaustausch und der Reflexion durchgeführter Fortbildungsveranstaltungen.
Die Situation des Religionsunterrichtes an Berufsschulen in Oberösterreich, religionspädagogische Erkenntnisse und gegenwärtige theologisch-philosophische Entwicklungen sind Gradmesser für die Konzeption und Entwicklung von innovativen Fortbildungsangeboten.

Ref.: Christoph Rudinger
Ort: 4600 Wels, Bildungshaus Schloss Puchberg
Ort: 4020 Linz, PH der Diözese Linz, Seminarraum D800

E004 - Religionsunterricht - For Future? · Globale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit in der religiösen Bildung

Der Klimawandel und die ungleiche Verteilung materieller Entwicklungschancen auf unserer Welt gehören zu den zentralen Herausforderungen der Gegenwart. Gerade junge Menschen rufen lautstark nach globaler Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Inwiefern kann der Religionsunterricht dieses Anliegen aufnehmen? Welche Unterrichtsarrangements befähigen Schüler*innen dazu, globale Gerechtigkeits- und Nachhaltigkeitsfragen aus einer religiösen Perspektive kritisch zu reflektieren? Das Seminar diskutiert diese Fragen praxisnah und bietet Gelegenheit, didaktische Anregungen selbst zu erproben.

Ref.: Bernd Ziegler
Ort: 4020 Linz, Bischöfliches Priesterseminar

E007 - Selbstoptimierung als Ersatzreligion? · Religionswissenschaftliche Zugänge zu einem gesellschaftlichen Phänomen

Ein Blick in die Religions- und Kulturgeschichte zeigt: Praktiken scheinen der Selbstoptimierung ein wichtiger Bestanteil des kulturellen Repertoires zu sein, der in unterschiedlichen psycho-physischen Techniken der Selbstoptimierung (z.B. Krafttraining in der Antike) und spirituellen Praktiken zum Ausdruck kommt (z.B. Meditation/Yoga). Während ganzheitliche Praktiken der Selbstverwirklichung in religiöse Lehren und Kollektive eingebunden waren, steht das Selbst im Zentrum moderner Konsumgesellschaften, die als self-religion den treibenden Motor von Gegenwartsreligiosität repräsentieren.

Ref.: Nicole Maria Bauer
Ort: 4020 Linz, Bischöfliches Priesterseminar

E008 - Schöne neue Welt? · Ethische Herausforderungen im digitalen Zeitalter

Der technologische Wandel unserer Zeit verlangt den Menschen einiges ab. Digitalität, Künstliche Intelligenz und Roboter drängen in unseren Alltag. Dabei stellen sich Handlungs- und Gestaltungsprobleme: Was sind die wesentlichen Veränderungen für Einzelne, für die Gesellschaft, für die Politik? Wie sollen wir damit umgehen? Wie können wir die Technologien und den Wandel bewerten? Welche sozialen Gestaltungsherausforderungen stellen sich? Die Veranstaltung gibt eine Einführung in die Phänomene und die Ethik der Digitalisierung.

Ref.: Alexander Filipovic, Alexandra Palkowitsch
Ort: 4600 Wels, Bildungshaus Schloss Puchberg

E009 - Aufklärung(en) und Religion(en) · Religion(en) auf dem Prüfstand kritischer Vernunft – und umgekehrt

Ziel der Veranstaltung ist es, zu einem vertieften Verständnis der europäischen Aufklärung und von Aufklärungsbewegungen (verstanden als interkulturelles Phänomen von Rationalisierungsprozessen) beizutragen. Dabei soll das Verhältnis von Aufklärung(en) und Religion(en) systematisch analysiert werden. Leitfragen sind: Ist Aufklärung immer religionsfeindlich? Was unterscheidet Aufklärung von Moderne und von Säkularisierung? Was bedeutet religiöse Aufklärung?

Ref.: Georg Cavallar
Ort: 4020 Linz, Bischöfliches Priesterseminar

E010 - Apokalypse now? · Die Johannesapokalypse - ein Buch mit sieben Siegeln

Feuerrote Drachen, die geheimnisvolle Zahl 666, Flüsse, die sich blutrot färben und Heuschrecken, die die Erde verwüsten. Die Johannesoffenbarung fasziniert und verwirrt ihre Leser*innen noch heute.
Der Studientag bietet Leseschlüssel: zur Zeit, aus der die Johannesoffenbarung stammt; zu Motiven, Zahlen und Farben, zu Auslegungs- und Wirkungsgeschichte in Kunst, Musik und Literatur. Vor allem aber geht es um die Botschaft des Buchs heute – inmitten der vielfältigen apokalyptischen Erfahrungen unserer Zeit.

Ref.: Eva Freilinger, Hans-Georg Gradl
Verwaltungsbeitrag: 12 €
Ort: 4600 Wels, Bildungshaus Schloss Puchberg

Kooperationen: Institut Pastorale Fortbildung

D005 - Anders-Räume von Seelsorge · Gefangenen- und Jugendseelsorge als Themen im Religionsunterricht

Der Religionsunterricht an Berufsschulen ist geprägt durch die Nähe zum Leben der Schüler*innen. Es werden beglückende Momente der Jugendlichen thematisiert und belastende besprochen. Dadurch wird der Religionsunterricht zu einem Raum des Vertrauens, zu einem „Anders-Raum“ im Schulalltag.
Diese Fortbildung thematisiert zwei pastorale Felder: Gefängnis- und Jugendseelsorge. Mit Samy Schrittwieser und dem Team der Kernzone-Wels kommen wir ins Gespräch, lernen diese pastoralen Felder kennen, probieren konkret Praktisches aus und reflektieren Verbindungslinien zum schulischen Nutzen.

Ref.: Franz Schrittwieser
Ort: 4600 Wels, Pfarre Wels St. Franziskus

E011 - An den Grenzen: Ethische Probleme am Anfang und Ende des Lebens

An den Grenzen des Lebens, an seinem Beginn und an seinem Ende, liegt viel Verantwortung in Menschenhand. Sie lernen aktuelle ethische Konfliktfelder kennen bzw. sorgen für ein Update Ihres Wissens darüber (Reproduktionstechnologien, Leihmutterschaft, Assistierter Suizid, Tötung auf Verlangen). Einen roten Faden durch den Tag stellt die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Konzeptionen von Autonomie dar, welche sich mittlerweile in säkularer Ethik zu dem Prinzip schlechthin entwickelt hat. Wie lässt es sich auf dem Hintergrund christlichen Glaubens verstehen/hinterfragen/ergänzen?

Ref.: Angelika Walser
Ort: 4020 Linz, Bischöfliches Priesterseminar

D006 - Prädikat: Besonders wertvoll! · Kurz-, Animations-, Dokumentarfilme: Schätze für den Religionsunterricht

Kurzfilmschätze sind pädagogische Türöffner im Unterricht. Sie fokussieren das Wesentliche derart pointiert, sodass Thema und Inhalt eine besondere Wirksamkeit erfahren.
Der Seminartag besteht aus einer Einführung in das Genre der Kurzfilme. Kurzspielfilme, Animationsfilme und Dokumentarfilme, viele davon mit dem Prädikat „Besonders wertvoll“ ausgezeichnet, werden gezeigt und auf den Gebrauch im Unterricht hin reflektiert.

Ref.: Josef Bröderbauer
Ort: 4600 Wels, Bildungshaus Schloss Puchberg

Kooperationen: Medienverleih der Diözese Linz

E012 - Die Tübinger Studie „Jugend - Glaube - Religion“ · Analysen und Konsequenzen für religiöse Bildung und Unterricht

Die Tübinger Jugendstudie mit mehr als 7000 jungen Menschen hat überraschende Ergebnisse zu Tage gebracht: Drei Viertel der Jugendlichen heute beten - oft ganz im Verborgenen, über 90% beschäftigen sich mit der Frage nach dem Tod, zwei Drittel halten die Gottesfrage für wichtig u.v.m.
Was bedeuten solche Ergebnisse für religiöse Bildung? Der zweite Teil der Studie (publiziert 2020) beschäftigte sich mit didaktischen Konkretionen, z.B. zum Gottesverständnis, zu Theodizee, Sterben und Tod und zu andere Religionen. Diese werden in der Fortbildung vorgestellt.

Ref.: Eva Freilinger, Reinhold Boschki
Ort: 4020 Linz, Bischöfliches Priesterseminar

Kooperationen: Institut Pastorale Fortbildung

B025 - One-Paper-GAMES · Biblische Geschichten mit nur einem Blatt Papier greifbar machen

Erzählen Sie die biblischen Geschichten im Unterricht immer auf die gleiche Art? Möchten Sie etwas Neues kennenlernen und ihre Schülerinnen und Schüler überraschen?

Teenager und Jugendliche können mit den One-Paper-Games biblische Geschichten erleben, indem sie Rätsel lösen und sich die Geschichte selbst erarbeiten.
Im Seminar zum (zukünftigen) Buch stellt das Ehepaar Otto ihre Methode vor und zeigt, wie es gelingen kann.

Als interaktive Methode im Religionsunterricht oder bei einer Jugendgruppe – die ONE PAPER GAMES sind wie ein Live-Exit-Spiel auf nur einem Blatt Papier.

Ref.: Alexander Otto, Wiebke Otto
Ort: ohne Ortsangabe, online