Religionslehrer/-innen BMHS

E001 - Aus der Praxis für die Praxis · Werkstatt für den Religionsunterricht an Höheren Schulen

Dieses schulpraktische Seminar soll neue Impulse und ganz konkrete Materialien für den eigenen Unterricht bieten. Mutige Kolleginnen und Kollegen stellen erprobte Unterrichtsideen, Methoden und Materialien vor. Auch gibt es Anregungen für dazu passende Aufgabenstellungen für Unterricht und Reifeprüfung. In der gemeinsamen Reflexion über dieses Angebot können die Teilnehmer*innen praktische Impulse erhalten, eigene Ideen einbringen und neuen Schwung für den Unterricht gewinnen. Am zweiten Termin ist Zeit für ein von den Teilnehmenden selbst gewähltes Thema.

Ref.: Eva Freilinger, Josef Putz, Eva-Maria Gattringer, Katharina Becher
Ort: ohne Ortsangabe, online

E002 - Im Wandel! Die Rolle des Christentums in der Gegenwart. · Jahrestagung der Religionslehrer*innen an AHS/BMHS

Wovon hängt die Zukunftsfähigkeit des Christentums und die Glaubwürdigkeit der christlichen Botschaft ab? Welche Wege der Vermittlung braucht es? Wie viel an Überzeugungskraft? Wie können wir einer grundsätzlichen Infragestellung der Institution Kirche glaubwürdig begegnen?
Die diesjährige Jahrestagung versucht diesen Fragen einerseits in zwei inhaltlichen Schwerpunktsetzungen und andererseits in einer moderierten Podiumsdiskussion nachzugehen.

Ref.: Markus Knapp, Hans Joas, Karsten Lehmann, Christine Haiden
Ort: 4600 Wels, Bildungshaus Schloss Puchberg

Kooperationen: Bildungshaus Schloss Puchberg, Institut Pastorale Fortbildung

E003 - Religion unterrichten in Vielfalt · Jahreskonferenz AHS/BMHS

Wie im Religionsunterricht Vielfalt berücksichtigt wird, ist eng mit der Frage verknüpft, wie gerecht Religionsunterricht allen Schüler*innen wird. Dies betrifft die Zielsetzung, die Inhalte und die Organisationsform des Religionsunterrichts. Religionslehrer*innen sind hier gefordert, auf unterschiedliche religiöse und weltanschauliche Vielfalt, aber auch individuelle Lernvoraussetzungen Rücksicht zu nehmen und sich gleichzeitig der gesellschaftlichen Konstruktionen von Differenz bewusst zu sein. Einige religionspädagogische Überlegungen und Anfragen werden im Vortrag thematisiert.

Ref.: Eva Freilinger, Helena Stockinger
Ort: 4600 Wels, Bildungshaus Schloss Puchberg

E004 - Religionsunterricht - For Future? · Globale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit in der religiösen Bildung

Der Klimawandel und die ungleiche Verteilung materieller Entwicklungschancen auf unserer Welt gehören zu den zentralen Herausforderungen der Gegenwart. Gerade junge Menschen rufen lautstark nach globaler Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Inwiefern kann der Religionsunterricht dieses Anliegen aufnehmen? Welche Unterrichtsarrangements befähigen Schüler*innen dazu, globale Gerechtigkeits- und Nachhaltigkeitsfragen aus einer religiösen Perspektive kritisch zu reflektieren? Das Seminar diskutiert diese Fragen praxisnah und bietet Gelegenheit, didaktische Anregungen selbst zu erproben.

Ref.: Bernd Ziegler
Ort: 4020 Linz, Bischöfliches Priesterseminar

E006 - Viele Religionen - welche Wahrheit? · Ein christlicher Zugang zu den Wahrheitsansprüchen nichtchristlicher Religionen

Unsere Gegenwart ist von religiöser Vielfalt geprägt. Zahlreiche Christ*innen haben Berührungsängste und fragen: Was bedeutet theologisch diese erfahrbare Vielfalt für den christlichen Wahrheitsanspruch? Dieser Studientag möchte einen neuen (interioristischen) Blick auf die nichtchristlichen Religionen vermitteln, der die herkömmlichen Verhältnisbestimmungen von Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus hinter sich lässt. Auf der Basis des Glaubens an Christus wird es vielmehr möglich, auch andere Religionen in ihrer unüberbietbaren Wahrheit zu würdigen.

Ref.: Gerhard Gäde
Ort: 4020 Linz, Bischöfliches Priesterseminar

Kooperationen: Institut Pastorale Fortbildung

E007 - Selbstoptimierung als Ersatzreligion? · Religionswissenschaftliche Zugänge zu einem gesellschaftlichen Phänomen

Ein Blick in die Religions- und Kulturgeschichte zeigt: Praktiken scheinen der Selbstoptimierung ein wichtiger Bestanteil des kulturellen Repertoires zu sein, der in unterschiedlichen psycho-physischen Techniken der Selbstoptimierung (z.B. Krafttraining in der Antike) und spirituellen Praktiken zum Ausdruck kommt (z.B. Meditation/Yoga). Während ganzheitliche Praktiken der Selbstverwirklichung in religiöse Lehren und Kollektive eingebunden waren, steht das Selbst im Zentrum moderner Konsumgesellschaften, die als self-religion den treibenden Motor von Gegenwartsreligiosität repräsentieren.

Ref.: Nicole Maria Bauer
Ort: 4020 Linz, Bischöfliches Priesterseminar

E008 - Schöne neue Welt? · Ethische Herausforderungen im digitalen Zeitalter

Der technologische Wandel unserer Zeit verlangt den Menschen einiges ab. Digitalität, Künstliche Intelligenz und Roboter drängen in unseren Alltag. Dabei stellen sich Handlungs- und Gestaltungsprobleme: Was sind die wesentlichen Veränderungen für Einzelne, für die Gesellschaft, für die Politik? Wie sollen wir damit umgehen? Wie können wir die Technologien und den Wandel bewerten? Welche sozialen Gestaltungsherausforderungen stellen sich? Die Veranstaltung gibt eine Einführung in die Phänomene und die Ethik der Digitalisierung.

Ref.: Alexander Filipovic, Alexandra Palkowitsch
Ort: 4600 Wels, Bildungshaus Schloss Puchberg

E009 - Aufklärung(en) und Religion(en) · Religion(en) auf dem Prüfstand kritischer Vernunft – und umgekehrt

Ziel der Veranstaltung ist es, zu einem vertieften Verständnis der europäischen Aufklärung und von Aufklärungsbewegungen (verstanden als interkulturelles Phänomen von Rationalisierungsprozessen) beizutragen. Dabei soll das Verhältnis von Aufklärung(en) und Religion(en) systematisch analysiert werden. Leitfragen sind: Ist Aufklärung immer religionsfeindlich? Was unterscheidet Aufklärung von Moderne und von Säkularisierung? Was bedeutet religiöse Aufklärung?

Ref.: Georg Cavallar
Ort: 4020 Linz, Bischöfliches Priesterseminar

E010 - Apokalypse now? · Die Johannesapokalypse - ein Buch mit sieben Siegeln

Feuerrote Drachen, die geheimnisvolle Zahl 666, Flüsse, die sich blutrot färben und Heuschrecken, die die Erde verwüsten. Die Johannesoffenbarung fasziniert und verwirrt ihre Leser*innen noch heute.
Der Studientag bietet Leseschlüssel: zur Zeit, aus der die Johannesoffenbarung stammt; zu Motiven, Zahlen und Farben, zu Auslegungs- und Wirkungsgeschichte in Kunst, Musik und Literatur. Vor allem aber geht es um die Botschaft des Buchs heute – inmitten der vielfältigen apokalyptischen Erfahrungen unserer Zeit.

Ref.: Eva Freilinger, Hans-Georg Gradl
Verwaltungsbeitrag: 12 €
Ort: 4600 Wels, Bildungshaus Schloss Puchberg

Kooperationen: Institut Pastorale Fortbildung

E011 - An den Grenzen: Ethische Probleme am Anfang und Ende des Lebens

An den Grenzen des Lebens, an seinem Beginn und an seinem Ende, liegt viel Verantwortung in Menschenhand. Sie lernen aktuelle ethische Konfliktfelder kennen bzw. sorgen für ein Update Ihres Wissens darüber (Reproduktionstechnologien, Leihmutterschaft, Assistierter Suizid, Tötung auf Verlangen). Einen roten Faden durch den Tag stellt die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Konzeptionen von Autonomie dar, welche sich mittlerweile in säkularer Ethik zu dem Prinzip schlechthin entwickelt hat. Wie lässt es sich auf dem Hintergrund christlichen Glaubens verstehen/hinterfragen/ergänzen?

Ref.: Angelika Walser
Ort: 4020 Linz, Bischöfliches Priesterseminar

E012 - Die Tübinger Studie „Jugend - Glaube - Religion“ · Analysen und Konsequenzen für religiöse Bildung und Unterricht

Die Tübinger Jugendstudie mit mehr als 7000 jungen Menschen hat überraschende Ergebnisse zu Tage gebracht: Drei Viertel der Jugendlichen heute beten - oft ganz im Verborgenen, über 90% beschäftigen sich mit der Frage nach dem Tod, zwei Drittel halten die Gottesfrage für wichtig u.v.m.
Was bedeuten solche Ergebnisse für religiöse Bildung? Der zweite Teil der Studie (publiziert 2020) beschäftigte sich mit didaktischen Konkretionen, z.B. zum Gottesverständnis, zu Theodizee, Sterben und Tod und zu andere Religionen. Diese werden in der Fortbildung vorgestellt.

Ref.: Eva Freilinger, Reinhold Boschki
Ort: 4020 Linz, Bischöfliches Priesterseminar

Kooperationen: Institut Pastorale Fortbildung

E013 - Um den Teufel wissen! · Notwendigkeit und Grenzen einer Theologie „des“ Bösen heute

Müssen Christen an den Teufel glauben? Auch wenn diese Frage zu verneinen ist, beschäftigt sich Theologie mit dem Teufel, da er bis heute ein einflussreiches und prekäres Wissensformat zum Umgang mit böser Wirklichkeit zur Verfügung stellt.
Der Studientag wird das Teufelsthema aus den biblischen Grundlagen und ihrer lehramtlichen wie theologischen Fortschreibung erschließen. Im Horizont aktueller Problemstellungen lernen die Teilnehmer*innen die Relevanz der Rede von „dem Bösen in Person“ kennen und diskutieren die notwendige Kritik an abergläubischen Instrumentalisierungsformen seiner Machtgestalt.

Ref.: Jürgen Bründl
Ort: 4020 Linz, Bischöfliches Priesterseminar