Primarstufencurriculum neu

1. Allgemeine Infos

Im Frühjahr 2024 wurde von der Regierung im Rahmen des Hochschulrechtspakets die Neukonzeption der Lehramtsstudien beschlossen, die ein einheitlich dreijähriges Bachelor- und zweijähriges Masterstudium bringt. Für die Primarstufe werden die Änderungen bereits mit Beginn des Studienjahres 2025/26 schlagend.

2. Die neue Studienarchitektur

Bachelor mit 180 EC-Anrechnungspunkten

Master mit 120 EC-Anrechnungspunkten

Die Umsetzung an der PHDL:

Bei der curricularen Umsetzung sowohl im Bachelor- als auch im Masterstudium war das Hervorheben der Interdisziplinarität ein besonderes Anliegen, weshalb ein Großteil der Module als interdisziplinäre Module gestaltet sind. Bei einigen fachlich gebunden Lehrveranstaltungen war eine Einbindung in interdisziplinäre Module nicht möglich, weshalb diese in Form von Fachmodulen abgebildet sind. Neben den durchgehenden Schwerpunkten (Religions- und Spiritualitätsbildung, Inklusive Bildung, Deutsch als Zweitsprache/Sprachliche Bildung) mit jeweils 30 ECTS-AP im Bachelor- und 30 ECTS-AP im Masterstudium, bieten wir Wahl- und Vertiefungsfächer an, von denen einige ausschließlich im Bachelor- bzw. ausschließlich im Masterstudium gewählt werden können. Daneben gibt es auch einen Pool an Wahl- und Vertiefungsfächern, die sowohl aus dem Bachelorstudium als auch aus dem Masterstudium angewählt werden können. Auch bei den Wahl- und Vertiefungsfächern war die Umsetzung der Interdisziplinarität ein großes Anliegen. Das konkrete Angebot wird pro Semester bekannt gegeben.

Darüber hinaus gelten folgende gesetzliche Rahmenvorgaben für die Studienarchitektur: 

Die Curricula von Bachelor- und Masterstudien haben Themenfelder zum Aufwachsen in einer globalisierten, digitalisierten, inklusiven, vielsprachigen und heterogenen Gesellschaft als integrale Anforderung an eine Pädagog:innenbildung aufzunehmen. Sie haben kompetenzorientiert gestaltet zu sein und sich auf ein Kompetenzmodell zu beziehen. Die Entwicklung professionsorientierter Kompetenzen wie allgemeiner und spezieller pädagogischer Kompetenzen, fachlicher und didaktischer Kompetenzen (insbesondere auch Inklusive Pädagogik und E-Didaktik), sozialer Kompetenzen, Diversitätskompetenz (inklusiver, interkultureller, interreligiöser, sprachensensibler) Kompetenzen für Deutsch als Zweitsprache und Genderkompetenz (insbesondere zur Gleichstellung der Geschlechter) und ein begründetes und differenzsensibles Professionsverständnis mit einem reflexiven Habitus sind zu integrieren und die Kenntnis des Schul- und Dienstrechts sicherzustellen. Darüber hinaus haben die Curricula jedenfalls im Master einen Schwerpunkt auf die Entwicklung eines Professionsverständnisses und eines Berufsethos zu legen, bei welchem ein umfassendes Verständnis für den Bildungsauftrag sowie ein gemeinschaftssichernder und demokratiefördernder Umgang mit Ausgrenzungen und Diskriminierungen wie Rassismen, Sexismen, Antiziganismus und Antisemitismen ausdifferenziert wird. 

Quelle: Bundesgesetz über die externe Qualitätssicherung im Hochschulwesen und die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria (Hochschul-Qualitätssicherungsgesetz – HS-QSG) idgF.

Schwerpunkte

Schwerpunkt Religions- und Spiritualitätsbildung

Der Schwerpunkt „Religions- und Spiritualitätsbildung“ (Bachelor und Master) befähigt, das Schulfach „Katholische Religion“ in der Primarstufe zu unterrichten. Religion(en) kennen – Spiritualität entwickeln – Beziehungen leben – ist das Leitmotiv dieses Schwerpunkts. In praxisorientierten Lehrveranstaltungen wird die Grundbotschaft der christlichen Religion erarbeitet. Existenzielle Grundfragen des Lebens und der ethischen Verantwortung für diese Welt werden in den Seminaren miteinander besprochen, sodass sich dabei die Studierenden selbst und einander besser kennen. Weitere Lehrveranstaltungen erschließen die Bedeutung von Weltreligionen und befähigen zum interreligiösen Dialog, andere üben ein in Achtsamkeit und persönlichkeitsstärkende Formen von Spiritualität. Damit wird eine Basis für einen innovativen, schülerinnenorientierten Religionsunterricht gelegt. In der Schulpraxis werden kreative Methoden eingesetzt, mit denen ein lebendiger und die Schülerinnen stärkender Religionsunterricht gestaltet wird.

Schwerpunkt Inklusive Pädagogik

Der Studienschwerpunkt „Inklusive Pädagogik/Fokus Behinderung“ vermittelt vertiefte Kompetenzen zur Gestaltung chancengerechter Lernumgebungen und zum reflektierten Umgang mit Heterogenität. Der Fokus liegt auf der Diagnostik von Bildungsbarrieren, der Entwicklung adaptiver Fördermaßnahmen und der Beratung von Schüler und Schülerinnen, Eltern und Kollegen und Kolleginnen.

Geleitet von den Grundwerten der Vielfalt und der Anerkennung der Menschenrechtskonventionen schafft der Schwerpunkt ein wertschätzendes Lernklima, das Diversität als Ressource nutzt, selbstgesteuertes Lernen fördert und sich an reformpädagogischen Ansätzen orientiert. Studierende werden auf eine aktive Mitgestaltung inklusiver Schulen und Gesellschaften vorbereitet, in denen alle Kinder unabhängig von ihren Voraussetzungen erfolgreich lernen können.

Schwerpunkt Deutsch als Zweitsprache und Sprachliche Bildung

Ziel des Schwerpunktes „Deutsch als Zweitsprache und Sprachliche Bildung“ ist die Vermittlung fachwissenschaftlicher, fachdidaktischer und pädagogisch-praktischer Kompetenzen, die sowohl für den Unterricht der Fächer Deutsch, Deutsch als Zweitsprache (DaZ) und Englisch (EFL) als auch für die durchgängige Förderung der Bildungssprache aller Kinder unabdingbar sind.

Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltungen des Schwerpunkts stehen die vielfältigen Facetten von Sprache sowie wirksame, kreative und praxisorientierte Didaktik auch in fächerübergreifenden Settings.

Theaterpädagogische, musikalische und bildnerische Aspekte sind ebenso Inhalt wie Stimme, Ausdruck, Gesprächsführung und Kommunikation (z.B. mit Eltern). Auch die Wirkung von Sprache (mündlich und schriftlich) in schulischen und außerschulischen Präsentationssituationen wird in den Blick genommen.

Eckpfeiler sind zudem ein wertschätzender Umgang mit der lebensweltlichen Mehrsprachigkeit der Kinder und ein professionelles Diagnostizieren und Fördern der sprachlichen Entwicklungen der Kinder.

Darüber hinaus sollen neben der bewussten Auseinandersetzung mit dem persönlichen Sprachenportfolio auch die individuellen sprachlichen Begabungen der Studierenden entdeckt, ausgebaut und gestärkt werden.

Wahl- und Vertiefungsmodule

Interdisziplinäre Ansätze (verpflichtend im BA)

Studierende erwerben in diesem interdisziplinären Modul umfassende Kenntnisse über zentrale Theorien und Konzepte der Mediensozialisationsforschung und setzen medienpädagogische didaktische Modelle in praxisnahen Unterrichtsszenarien um. Sie reflektieren aktuelle Technologien kritisch und entwickeln multimediale Inhalte, die die Medienkompetenz der Lernenden fördern, während sie gleichzeitig die Erschließung heterogener kindlicher Lebenswelten sowie Ansätze der Cultural Studies in ihren Unterricht integrieren. Darüber hinaus beschäftigen sie sich mit dem Konzept des fächerübergreifenden Englischunterrichts (CLIL) und analysieren Konzepte zur Erziehungs- und Bildungspartnerschaft um diese in der Schulrealität umzusetzen und eine interkulturelle und diversitätsfördernde Lernumgebung zu schaffen.

Soziale und kulturelle Vielfalt (BA)

Das Modul befasst sich interdisziplinär mit der Normalität von Verschiedenheit.

Im Sinne einer mehrperspektivischen Betrachtung werden darin gesellschaftsrelevante Kategorien, wie Geschlecht und Religion und die Themenbereiche kulturelle Vielfalt und soziale Wirklichkeit diskutiert und unter der Frage ihrer schulischen Bedeutung reflektiert.

Strong Kids! (BA)

Das Wahlmodul „STRONG KIDS!“ thematisiert Kinderrechte, Prävention und die kritische Auseinandersetzung mit Machtverhältnissen und Kindeswohl. 

Studierende entwickeln gestalterische, sprachliche und literarische Fähigkeiten sowie Medienkompetenz, um gesellschaftlich relevante Themen altersgerecht aufzubereiten. Der Fokus liegt auf interdisziplinärer Zusammenarbeit, diversitätssensiblem Lernen und der Einhaltung rechtlicher Rahmenbedingungen.

Im Zeichen der Nachhaltigkeit: Bewusst leben – proAktiv handeln (BA)

Studierende entwickeln Strategien zur Reflexion ihrer Lebens- und Sozialkompetenzen, insbesondere in den Bereichen Problemlösung, kritisches Denken, Kommunikation, Kreativität und Kollaboration, um sich auf die Herausforderungen einer nachhaltigen Zukunft vorzubereiten. Serious Games, das Weltklimaspiel sowie Plan- und Simulationsspiele, fördern die politische Nachhaltigkeitsbildung und Wertebildung, indem sie komplexe Zusammenhänge spielerisch erlebbar machen. Die Integration von Weltethos und Nachhaltigkeit in die Bildung betont die christlich-humanistische Dimension und stärkt das Bewusstsein für Gerechtigkeit, Fairness und demokratische Grundprinzipien. Zudem wird nachhaltiges Projektmanagement als Schlüsselkompetenz vermittelt, um verantwortungsvolle Entscheidungen für eine zukunftsfähige Gesellschaft zu treffen.

Challenges – Zukunft gestalten (BA oder MA)

Wenn zukünftige Lehrer:innen ihren Schüler:innen förderliche Rahmenbedingungen zum „Demokratie lernen“ bieten sollen, dann müssen sie auch in ihrer Studienzeit solche Rahmenbedingungen und das Lernen in ihnen positiv erfahren haben. 

Dieses Modul bietet den Teilnehmer:innen den Freiraum, ein selbst gewähltes und persönlich bedeutsames Projekt zu planen und umzusetzen. Ausgehend von diesen Erfahrungen wird aufgezeigt, wie Partizipation in der Schule gelebt und mit Schüler:innen Demokratie gelernt werden kann.

Aus der Praxis – für die Praxis (BA oder MA)

Im Interdisziplinären Modul „Aus der Praxis für die Praxis“ erhalten Sie neue methodisch-didaktische Zugänge in den Themenfeldern Musik, Sprache und Stimme, Theaterpädagogik, Medienpädagogik. Die Vernetzung theoretischer Grundlagen als Basis für eigene kreative Prozesse sowie Inhalte und Übungen zur Professionalisierung der Lehrer:innenpersönlichkeit machen „Aus der Praxis für die Praxis“ zu dem was es ist: Ein praxisorientiertes 10 EC Modul.

Diskriminierung – Radikalisierung – Extremismus (BA oder MA)

Das Modul thematisiert Diskriminierungs- und Radikalisierungsmechanismen sowie Dynamiken extremistischer Strömungen aus historischer, gesellschaftlicher und pädagogischer Perspektive. Studierende entwickeln Dialogfähigkeit und pädagogische Fachkompetenz für den konstruktiven Umgang mit Diversität, reflektieren diskriminierende Strukturen und fördern durch handlungsorientierte Methoden kritische Medienkompetenz und pluralistisches Zusammenleben.

Fest-Feier-Event (BA oder MA)

Die Planung und Durchführung schulischer Veranstaltungen ist sowohl Ziel als auch Inhalt dieses Moduls. Wesentliche Kompetenzen werden erworben bzw. erweitert: Kinderchor- und Ensembleleitung (mit und ohne Instrument), Gestaltung und Einstudierung von (tänzerischen) Choreografien, theatrale Inszenierung und mediale Planung sowie Aufbereitung von Events.

Inklusives Kinderatelier (BA oder MA)

Das Wahlmodul „Inklusives Kinderatelier“ fördert die künstlerische Praxis und Reflexion in heterogenen und inklusiven Kontexten. Studierende entwickeln kreative Lösungsansätze, arbeiten interdisziplinär und setzen Diversität als Potenzial ein. 

Der Schwerpunkt liegt auf projektbasiertem Lernen, Teamarbeit und der kritischen Auseinandersetzung mit Inklusion.

Musizieren im inklusiven Setting (BA oder MA)

Im Modul „Musizieren im inklusiven Setting“ werden inklusive Musikprojekte geplant, in der Praxis umgesetzt und begleitet.

Die aktive Erfahrung musikalischer und theatraler Handlungsfelder als Ausdrucks- und Kommunikationsmöglichkeit, Sonderformen der Instrumentennutzung und Stimmgebung, sowie die Adaptierung und Entwicklung von Musikinstrumenten, bieten einen barrierefreien Zugang zu Musik und Theater für Alle.

Achtsamkeit und Spiritualität. Kraftressourcen für Schüler- und Lehrer:innen (BA oder MA)

Im Wahl- und Vertiefungsfach „Achtsamkeit und Spiritualität. Kraftressourcen für Schüler- und Lehrer:innen“ werden kreative und körperbezogene Meditations- und Achtsamkeitsformen eingeübt, welche sich gut für den Schulalltag eignen. Diese stärken die Verbundenheit mit sich selbst (Selbstmitgefühl), mit den Mitmenschen (Liebesfähigkeit), dem Globus (Weltverantwortung und Hoffnung) sowie dem Göttlichen (spirituelle Verbundenheit und Vertrauen). Der Einsatz einer Pädagogik der Achtsamkeit verhilft Lehrer:innen wie Schüler:innen zu einem bewussteren, liebevolleren und gelasseneren Umgang mit sich selbst und anderen.

Aktuelle Themen der Bildungslandschaft I (BA oder MA) (WiSe 2025/26): Fit, gesund und sicher durchs Leben

Die Studierenden erhalten erweitertes Wissen zu den Grundlagen der konditionellen und koordinativen Fähigkeiten und über den sicheren Einsatz von Turngeräten auch im Hinblick auf herausfordernde Rahmenbedingungen. Spiele für Resilienz, Kommunikation, Kooperation runden den Inhalt ab. 

Zudem findet eine Auseinandersetzung von ernährungsrelevanten Themen, bewusster Lebensmittelauswahl und deren küchentechnische und nährstoffschonende Verarbeitung statt.

Aktuelle Themen der Bildungslandschaft II (BA oder MA) (SoSe 2026): Ausgewählte Theorien und Konzepte der Elementar- und Sozialpädagogik

Im Rahmen des Moduls erweitern die Studierenden ihr Verständnis für schulische Bildungsarbeit, indem sie sich intensiv mit elementarpädagogischen und sozialpädagogischen Ansätzen auseinandersetzen. Ziel ist es, Kindern im Setting Schule empowernde Bildungserfahrungen zu ermöglichen. Studierende erarbeiten sich didaktische Möglichkeiten, den vielfältigen Formen der kindlichen Weltaneignung zu begegnen und entwickeln professionelle Bewältigungsstrategien für den Umgang mit den psychosozialen Herausforderungen des schulischen Alltags. 

Konkrete Inhalte des Moduls sind: Übergangsmanagement, Anfangsunterricht, Methoden zur Gestaltung einer Lernumgebung für die selbstorganisierte Aneignung der Kulturtechniken, Spielpädagogik, Beratungsformate sowie Grundlagen von Netzwerkarbeit im Sozialraum.

Keine Panik vor Dynamik – Gruppenprozesse in der Klasse konstruktiv gestalten (MA)

Das Modul bietet die Möglichkeit, eigene Erfahrungen und Erlebnisse in Gruppen zu reflektieren und die Dynamiken zu beobachten, die in Klassen ablaufen. Bewährte Konzepte und Modelle der Gruppendynamik sowie praxisnahe Fallarbeit helfen, Perspektiven zu erweitern und Handlungsspielräume zu erweitern.

Sozial- und kulturwissenschaftliche Vertiefungen (MA)

Das Modul widmet sich einer vertieften, wissenschaftlich fundierten Betrachtung von gesellschaftlich immanenten Macht- und Ungleichheitsaspekten, wie z.B. Diskriminierung, Armut, Ausgrenzung und Behinderung, um aufzuzeigen, welche pädagogische Relevanz daraus für den Umgang mit sozialer und kultureller Vielfalt besteht, verbunden mit einer kritisch-reflexiven Auseinandersetzung mit Themen zu Prävention und der Rolle digitaler Medien.

Kinderschutz – Handlungssicherheit in Prävention und Intervention und Gesundheitsförderung (MA)

Das Wahl- und Vertiefungsfach „Kinderschutz - Handlungssicherheit in Prävention und Intervention und Gesundheitsförderung“ befähigt die Teilnehmer:innen standortspezifische Kinderschutzkonzepte zu entwickeln und umzusetzen sowie Handlungssicherheit im Umgang mit Verdachtsmomenten und beim Setzen von Interventionsschritten zu erlangen. 

Weiters befasst sich dieses Modul mit pädagogischen Konzepten zur partizipativen Gestaltung des Leben- und Lernumfeldes sowie mit Möglichkeiten der Umsetzung einer psychologisch basierten Gesundheitsförderung im Klassenzimmer.

Gestaltung und Stil: Kommunikation mit Text, Bild und Sprachen (MA)

Im Modul Gestaltung und Kommunikation mit Text, Bild und Sprachen werden sprachliche und visuelle Mittel im Hinblick auf Normen, Funktionen, Ästhetik und Stil reflektiert sowie kontextbezogene Ausdrucksformen erarbeitet und Techniken professioneller Gestaltung in Deutsch und/oder Englisch vermittelt. Die Sprachkompetenz wird im Kontext von Ausstellung, Präsentation und Vermittlungsarbeit vertieft, individuelle ästhetische Schwerpunkte in analogen und digitalen Medien geschärft, wobei Alltagsnähe und Sprachauthentizität im Mittelpunkt stehen.


3. Studienumstieg / Fertigstudium / Übergangsfristen

Eine Erstinskription ab dem Studienjahr 2025/26 ist ausschließlich in den Studienplan 2025 möglich.

Studierende, die in das Lehramtsstudium Primarstufe bereits inskribiert sind, sind berechtigt, dieses 

  • entweder innerhalb einer angemessenen Frist (vorgesehene Studiendauer zuzüglich zweier Semester und für Studierende, die die vorgesehene Studiendauer bereits erreicht haben, zwei weitere Semester) fortzusetzen
    (Wird das Bachelorstudium nicht innerhalb der genannten Frist beendet, so findet automatisch ein Wechsel in den Studienplan 2025 statt.)
     
  • oder in den Geltungsbereich des Studienplans 2025 zu wechseln.
    (Bei der Übertragung der bereits absolvierten Studienleistungen wird auf höchstmögliche Anerkennungsmöglichkeiten Bedacht genommen. Die entsprechenden Äquivalenzlisten werden im Mitteilungsblatt der Hochschule kundgemacht.)

Wird das Bachelorstudium für das Lehramt Primarstufe fristgerecht beendet (oder wurde es bereits beendet), so ist die:der Studierende berechtigt, das zweisemestrige Masterstudium innerhalb einer angemessenen Frist (vorgesehene Studiendauer zuzüglich zweier Semester und für Studierende, die die vorgesehene Studiendauer bereits erreicht haben, zwei weitere Semester) abzuschließen.

Studierende, die vor dem Studienjahr 2024/25 ein Erweiterungsstudium begonnen haben (Erweiterungsstudien für Absolvent:innen sechssemestriger Lehramtsstudien), sind berechtigt, dieses Studium innerhalb einer Frist von zwei Semestern zu beenden. Absolvent:innen eines Erweiterungsstudiums für die Zulassung zu einem Masterstudium für das Lehramt Primarstufe sind berechtigt, dieses nach den Bestimmungen der alten Rechtslage (zweisemestriges Masterstudium) innerhalb einer Frist von zwei Semestern abzuschließen. 

Absolvent:innen sechssemestriger Lehramtsstudien sind – ggf. unter der Vorschreibung von Auflagen – berechtigt, in das neue, viersemestrige Masterstudium einzusteigen.

4. FAQ’s

Ich bin noch gar nicht zu einem Primarstufenstudium an der PHDL inskribiert. Kann auch ich mich zwischen dem alten und dem neuen Modell entscheiden?

Eine Erstinskription ab dem Studienjahr 2025/26 ist ausschließlich in den Studienplan 2025 möglich.

Ich bin bereits im Primarstufenstudium inskribiert. Welche Möglichkeiten habe ich generell ab Herbst 2025?

Studierende, die bereits an der PHDL im Primarstufencurriculum inskribiert sind, haben die Möglichkeit, entweder ihr bestehendes Studium innerhalb einer bestimmten Frist (Regelstudiendauer zuzüglich zwei Toleranzsemester) abzuschließen oder in den neuen Studienplan zu wechseln.

Nähere Infos dazu bei den Semesterinformations-Veranstaltungen im SS2025.

Was ist beim Fertigstudium im alten Modell zu beachten?

In diesem Fall erfolgen die Fortsetzungsmeldung und die Lehrveranstaltungsanmeldung in Ihrem aktuellen PH-Online-Zugang. Bitte beachten Sie jedoch, dass ggf. nicht mehr alle Lehrveranstaltungen Ihres Studiums angeboten werden. Die Äquivalenzlisten geben transparent darüber Auskunft, welche „neuen“ Lehrveranstaltungen zur Erfüllung der Studienverpflichtungen in Ihrem Studium verwendet werden können.

Ein kollisionsfreies Studieren kann in diesem Fall nicht gewährleistet werden, da die noch zu absolvierenden Lehrveranstaltungen sehr vom individuellen Studienfortschritt abhängen und Sie ev. Lehrveranstaltungen in unterschiedlichen Gruppen besuchen müssen.

Was ist bei einem Umstieg ins neue Curriculum zu beachten?

Bitte artikulieren Sie so bald als möglich Ihren Wunsch zum Umstieg ins neue Curriculum in der Studien- und Prüfungsabteilung. Die Fortsetzungsmeldung in PH-Online erfolgt dann bereits im neuen Studienplan (mit neuer Studienkennzahl), wo auch die Anmeldung zu den „neuen“ Lehrveranstaltungen erfolgt.

Die Studienleistungen, die Sie bereits im alten (Bachelor-)Studienplan absolviert haben, werden anhand vom Äquivalenzlisten in das neue Curriculum übertragen und nach der Erstellung eines Anerkennungsbescheides (studienrechtlich erst ab 01.10.2025 möglich) in PH-Online übertragen. 

Je nach Studienfortschritt können ggf. nicht alle bereits absolvierten Leistungen in das neue Bachelorstudium übertragen werden, da sie in der neuen Struktur erst im Rahmen des Masterstudiums enthalten sind. In diesem Fall werden die Leistungen „zwischengeparkt“ und dann – sofern möglich – bei der Inskription in das Masterstudium angerechnet.

Wie sieht denn eine Äquivalenzliste aus und wie arbeite ich damit?

Äquivalenzlisten werden im Mitteilungsblatt zeitgleich mit dem Curriculum veröffentlicht (spätestens mit 30.06.2025). In diesen Listen sind die Lehrveranstaltungen aus dem alten Curriculum jenem aus dem neuen gegenübergestellt.

Bsp.: Ausschnitt aus der Äquivalenzliste: links die LVen aus dem aktuellen Studienplan, rechts jene aus dem neuen (grüne Felder: Diese LVen werden im neuen Curriculum nicht mehr angeboten!)


Ergänzend dazu wird es wie gewohnt LV-Übersichtsblätter geben, sodass Sie genau wissen, welche Lehrveranstaltungen aus dem neuen Curriculum noch zu belegen sind. Auf diese Weise wird auch ein kollisionsfreies Studieren ermöglicht.

Ich habe eine Lehrveranstaltung im alten Studium absolviert, die im neuen Studienplan nicht vorhanden ist. Verliere ich die ECTS-AP?

In der Regel findet sich eine Möglichkeit, die ECTS-AP anzurechnen. In Ausnahmefällen kann es bei sehr spezifischen Inhalten, die im neuen Curriculum nicht mehr abgebildet werden, zu geringfügigen Verlusten kommen.

Mir fehlt eine Lehrveranstaltung aus dem alten Studienplan, die im neuen Studienplan nicht mehr vorgesehen ist. Wie kann ich die fehlenden ECTS-AP kompensieren?

Grundsätzlich sind alle Lehrveranstaltungen aus dem alten Studienplan in der Äquivalenzliste angeführt. Jene Lehrveranstaltungen, die im neuen Studienplan nicht mehr vorgesehen sind, werden über andere Lehrveranstaltungen aus dem neuen Studienplan, die inhaltlich ähnlich sind, zu absolvieren sein.

Mir fehlt die Wintersportwoche, was kann ich tun?

Die Wintersportwoche ist im neuen Studienplan/Curriculum ebenfalls vorgesehen und auch in der Äquivalentliste berücksichtigt.

Ich bin in meinem Bachelorstudium schon recht weit fortgeschritten. Kann ich im Herbst 2025 gleich in den neuen Bachelor umstiegen und ihn zeitnahe abschließen, um dann bei einem Berufseinstieg bessere Verdienstaussichten zu haben?

Ein Umstieg in das neue Studienmodell ist zu jeder Zeit möglich. Wie rasch ein Studienabschluss tatsächlich realisiert werden kann, hängt primär vom bisherigen Studienverlauf ab. In diesem Fall ist jedenfalls ein persönliches Beratungsgespräch mit der Studienleitung empfehlenswert. Terminvereinbarung unter: primarstufe.phdl@ph-linz.at.

Nach einem Blick auf Ihren Studienverlauf sind konkrete Einschätzungen möglich.

Die Bachelor-Arbeit war im alten Studienplan im 7. bzw. 8. Semester vorgesehen. Wie sieht die Zeitplanung aus, wenn ich im 5. Studiensemester in den neuen Studienplan umsteige?

Auch im neuen Studienplan ist wieder ein Bachelorseminar vorgesehen, das jeweils im 5. bzw. 6. Semester vorgesehen ist. Diese Lehrveranstaltung absolvieren Sie bei jener Lehrperson, die Sie bei Ihrer Bachelorarbeit betreut. 

Eine Liste möglicher Betreuungspersonen steht im Moodle-Kurs “Studieninformation Primarstufe” unter dem Punkt “Bachelorarbeit” zur Verfügung. Dort finden Sie auch alle anderen relevanten Informationen zur Bachelorarbeit. Ergänzende Informationen zum Ablauf Ihres 5. und 6. Semesters zur Bachelorarbeit erhalten Sie in der Semesterinfo im Sommersemester 2025.

Werden die bisherigen Schwerpunkte im Herbst 2025 noch einmal gestartet?

Ein erneutes Anbieten/Starten der bisherigen Schwerpunkte ist ab dem Studienjahr 2025/26 nicht vorgesehen! 

Für Studierende, die ihr Studium im alten Studienmodell fortsetzen und bereits mit Schwerpunkten gestartet haben (Jahrgangskohorte 2022/23 und früher) werden die Schwerpunkt-Lehrveranstaltungen des 7./8. Semesters im Studienjahr 2025/26 letztmalig angeboten. Alle anderen Lehrveranstaltungen sind anhand der Äquivalenzliste zu absolvieren.

Studierende, die ihr Studium im alten Studienmodell fortsetzen und noch nicht mit Schwerpunkten gestartet haben (Jahrgangskohorte 2023/24 und später), absolvieren entweder die neuen Schwerpunkte oder nutzen entsprechende Wahl- und Vertiefungsangebote. Hier wird seitens der PHDL auf eine sehr studien-/studierendenfreundliche Vorgehensweise geachtet.

Wann und wie erfolgt im neuen Studienmodell die Wahl der Schwerpunkte bzw. Wahl- und Vertiefungsmodule?

Im neuen Studienmodell ist die Absolvierung der Schwerpunkte (durchgehende Schwerpunkte bzw. Wahl- und Vertiefungsmodule) im 3., 4. und 5. Studiensemester vorgesehen. Um eine Lehrplanung zu erleichtern, wird Ende des Kalenderjahres 2025 eine Anfrage an Studierende im 1. Semester des 1. Semesters des neuen Studienplans erfolgen, welche Schwerpunktwahl sie (ab 2026/27) treffen wollen. Im Vorfeld sind Informationsveranstaltungen geplant, um Ihnen Ihre Entscheidung zu erleichtern. 

Studierende, die aus dem alten in den neuen Studienplan umsteigen, werden im SS2025 noch einmal näher dazu informiert.

Wie genau sehen die neuen Wahl- und Vertiefungsmodule aus?

In den Wahl- und Vertiefungsangeboten gibt es Lehrveranstaltungen aus allen Fachbereichen bzw. den bisherigen Schwerpunkten. Die einzelnen Angebote sind interdisziplinär konzipiert und umfassen jeweils 10 ECTS-AP. Eine Übersicht zu den curricular geplanten Angeboten inkl. Kurzbeschreibung finden Sie weiter oben.

Wofür entscheide ich mich? Durchgehende Schwerpunkte oder Wahl- und Vertiefungsmodule?

Wofür Sie sich persönlich entscheiden, hängt von vielen Faktoren ab. 

Mit der Wahl eines durchgehenden Schwerpunkts im Bachelor- und Masterstudium erwerben Sie zusätzlich eine fachspezifische Lehrbefähigung (Religions- und Spiritualitätsbildung, Inklusive Pädagogik). Die Lehrveranstaltungen werden in möglichst konstanten Schwerpunktgruppen absolviert. In den Schwerpunktbereichen können Sie auch noch eine Erweiterung (im Umfang vom 30 ECTS-AP) auf den Altersbereich der 10-15-Jährigen anschließen.

Die Wahl- und Vertiefungsmodule ermöglichen Ihnen eine individuellere Spezialisierung.

Bekomme ich dann in den von mir gewünschten Wahl- und Vertiefungsmodulen einen Fixplatz?

Es werden jedes Semester mehrere Angebote zur Wahl stehen, die in fixen Zeitschienen stattfinden. 

Einige Angebote können nur von Bachelor-Studierenden gewählt werden, einige Angebote sind von Bachelor- und Masterstudierenden wählbar und einige Angebote stehen nur Masterstudierenden zur Verfügung. Sollten Sie in einem Semester keinen Fixplatz beim gewünschten Angebot erhalten, so bleiben Sie auf der Warteliste und haben im Folgesemester Vorrang vor den neu angemeldeten Studierenden.

Gibt es auch im neuen Studienplan Pädagogisch Praktische Studien?

Pädagogisch Praktische Studien sind selbstverständlich auch im neuen Studienplan vorgesehen. Das neue Konzept wird im Zuge der Semesterinfo vorgestellt.

Werden die fixen Seminargruppen im neuen Studienplan bestehen bleiben?

Die Zahl der Seminargruppen und die genaue Zuteilung richtet sich danach, wie viele Studierende in den neuen Studienplan wechseln. Grundsätzlich ist das Bestreben von unserer Seite da, die Gruppen möglichst beizubehalten.

Ich habe die BAfEP absolviert. Werden mir auch im neuen Studienplan ECTS-AP angerechnet?

Ja, diese Anrechnung wird es wieder geben. Nähere Infos dazu erhalten Studierende, die neu inskribieren, wie bisher im Rahmen des Campustages vor Studienbeginn.

Ich habe bereits den alten, achtsemestrigen Bachelor abgeschlossen bzw. stehe kurz vor dem Abschluss. Muss ich das alte zweisemestrige Masterstudium anschließen oder kann ich auch in den viersemestrigen Master inskribieren?

Beim Abschluss des achtsemestrigen Bachelors ist eine Inskription in den zweisemestrigen Master zu empfehlen. Sollten Sie dennoch den viersemestrigen Master präferieren, wenden Sie sich bitte für ein persönliches Beratungsgespräch an die Studienleitung. Info und Terminvereinbarung unter: primarstufe.phdl@ph-linz.at.

Wie ist das Masterstudium im neuen Studienplan konzipiert?

Das Masterstudium wird als Vollzeitstudium oder berufsermöglichend bzw. professionsbegleitend angeboten. Detailliertere Informationen folgen.


5. Ihre Ansprechpersonen

Müller Martina

Müller Martina, Dr. BEd M.A. MA

Studienleitung Lehramt Primarstufe

Hauer Beatrix

Hauer Beatrix, Institutsleiterin MEd. Dr. Dipl.Päd.

Institutsleitung und Studienleitung Sekundarstufe

Fischer Johanna

Fischer Johanna, Mag.

Vizerektorin

Fragen können gerne auch bei der ÖH deponiert werden.