Sprache als Schlüssel zur Zukunft

Bildung

CLIL-Tagung an der PHDL

Isabella Gruber vom CEBS-Organisationsteam

Linz – 3. April 2025

Ob Geschichte, Wirtschaft oder Naturwissenschaften – durch den Unterricht in einer Fremdsprache gewinnen Schüler:innen nicht nur an Sprachfertigkeit, sondern entwickeln auch interkulturelle Kompetenz und vernetztes Denken. Mit diesem Leitgedanken startete heute, am 3. April 2025, die zweitägige CLIL-Konferenz an der PHDL in Linz vor rund 200 Anwesenden.

Bildung für eine globale Zukunft

Doris Wagner, MEd, BEd (Sektionschefin im BMBWF) betonte in ihrer mitreißenden Rede die zentrale Bedeutung sprachlicher Bildung: „Welche Kompetenzen brauchen unsere Schüler:innen, um eine erfolgreiche Zukunft zu gestalten? Eine der Schlüsselkompetenzen ist Sprache. Deshalb ist es essenziell, sprachliche Bildung in Geschichte, Wirtschaft und technischen Fächern zu verankern. Genau aus diesem Grund müssen wir diese Lern-Community stärken.“ CLIL bedeute nicht nur Sprachförderung, sondern eröffne eine ganzheitliche Bildungsperspektive, bei der das CEBS-Team als Schlüsselakteur agiere: „Englisch ist auch die Sprache der sozialen Netzwerke, und es fasziniert mich, wie versiert die Schüler:innen darin sind.“

„Was für eine starke Botschaft", freute sich CLIL-Coach und CEBS-Ressortleiter Mag. Andreas Bärnthaler über die Worte von Frau Wagner und auch darüber, "dass wir so viele engagierte Menschen hier haben, die CLIL als einen unverzichtbaren Bestandteil des Lehrens und Lernens verstehen". Wie nämlich authentische Berufssprache im Unterricht funktionieren kann, zeigt sich darin, dass das Lernen von Sachinhalten untrennbar mit dem Erwerb sprachlicher Kompetenzen verbunden ist.“

CLIL als Wegbereiter für Chancengleichheit

Auch Isabell Schaurhofer, MA MEd (Leiterin des Bereichs Pädagogischer Dienst in der Bildungsdirektion OÖ) unterstrich die Bedeutung dieser Lernmethode: „Unsere Schüler:innen erwerben nicht nur sprachliche Kompetenzen, sondern auch fachliche Inhalte. Dadurch entwickeln sie vernetztes Denken, interkulturelle Offenheit und Kommunikationsfähigkeiten. Es ist essenziell, sie auf eine multikulturelle, globale Zukunft vorzubereiten – wenn nicht hier, wo dann?“ Zudem eröffne der Einsatz Künstlicher Intelligenz im Englischunterricht neue Möglichkeiten für mehr Teilhabe und Chancengleichheit. 

CLIL als fester Bestandteil der Hochschulbildung

Dr. Gabriele Zehetner (Vizerektorin der PHDL) hob die Bedeutung der Zusammenarbeit innerhalb der Bildungslandschaft hervor: "Ich habe CEBS als eine engagierte Gemeinschaft kennengelernt, die sich mit Leidenschaft für die Weiterentwicklung dieser wichtigen Kompetenz einsetzt. Vor 1,5 Jahren wurden im Qualitätszirkel zentrale Schwerpunkte zur Entwicklung von Online-Angeboten gesetzt. Als Hochschule haben wir uns aktiv dafür eingesetzt, CLIL als festen Bestandteil zu verankern und weiter auszubauen.“

Mit aktuellen Forschungsansätzen, praxisnahen Methoden und internationalen Expert:innen bietet die PHDL Lehrenden die Möglichkeit, CLIL aktiv in den Unterricht zu integrieren. Denn Sprache ist nicht nur Mittel zum Zweck – sie ist der Schlüssel zu Wissen, Kommunikation und einer offenen Gesellschaft.

Zum Tagungsprogramm

CLIL-Programm an PHDL

 

Was ist CLIL?

CLIL (Content and Language Integrated Learning) ist eine pädagogische Methode, bei der Sachinhalte eines Fachs (z. B. Geschichte, Geografie oder Biologie) in einer Fremdsprache unterrichtet werden. Ziel ist es, gleichzeitig die Sprachkenntnisse der Lernenden sowie ihr Wissen über das Fach zu fördern. CLIL legt großen Wert auf kommunikative, interaktive und praxisnahe Ansätze.