„Digitale Raumkompetenz früh fördern“
BildungLinz – 19. November 2025
Der GIS Day 2025 – eine Kooperation zwischen dem Land OÖ und der PHDL – lockte am 19. November 2025 rund 350 Schüler:innen ins LDZ Linz, die PHDL-Experte Mag. Alfons Koller (Mitorganisator) genauso wie den Unterricht in den Mittelpunkt rückte.
Geodaten seien längst kein Nischenthema mehr, sondern ein zentraler Bestandteil des Schulfachs “Geographie und wirtschaftliche Bildung”.
Geodaten für Mobilität und Alltag
Landeshauptmann-Stv. Mag. Christine Haberlander begrüßte die Jugendlichen: „Das ganze Haus ist für euch geöffnet – wir wollen mit euch arbeiten, von euch lernen und euch unterstützen.“ Ihre Botschaft war klar: Geoinformationen sind nicht nur Daten, sondern Chancen zum Mitmachen und Verstehen.
Landesrat (Infrastruktur) Mag. Günther Steinkellner machte deutlich, dass Geodaten nicht nur theoretische Karten füllen, sondern konkrete Verbesserungen im Alltag ermöglichen – von Stauprognosen bis zur sicheren Mobilität. „Amerika und China ziehen uns voraus – wir müssen in der digitalen Welt Schritt halten, um Mobilität sicherer und besser zu machen“, mahnte er.
DORIS: Grenzenlose Möglichkeiten
DI (FH) Markus Beyer (neuer Leiter für die Abteilung Geoinformation und Liegenschaft im Land OÖ) präsentierte das digitale Oberösterreichische Raum-Informationssystem (DORIS) und zeigte, wie Geodaten von einfachen Punkten bis zu komplexen Rasteranalysen genutzt werden können. „Das Faszinierende ist, dass es praktisch eine unbeschränkte Zahl an Analysen gibt, die wir mit Geodaten durchführen können." Die Möglichkeiten reichen von historischen Karten bis zu Augmented-Reality-Visualisierungen.
Koller: “Digitale Raumkompetenz früh fördern”
GW-Experte Alfons Koller (PHDL) betonte in seinem 10-minütigen Vortrag, dass Kinder schon in der Volksschule aktiv mit Geodaten arbeiten könnten: Verkehrszeichen analysieren, Firmeninformationen kartografisch darstellen und Ergebnisse direkt in öffentliche Datenquellen eintragen. Zur Bedeutsamkeit von öffentlich zugänglichen Daten aus DORIS meinte er: „Gerade weil diese Infos öffentlich zugänglich sind, können Schulen damit arbeiten und echte Zukunftskompetenzen vermitteln.“
Im OÖN-Interview erklärte er zudem, dass der Zugang heute einfacher denn je sei. “Früher war dafür ein eigener Computerraum nötig.” Heute reiche ein Tablet im Klassenzimmer – mit vorinstallierten Apps und Webseiten als Grundlage für praxisnahe Übungen. Kollers Vision: Digitale Raumkompetenz könnte schon früh spielerisch vermittelt werden.
Workshops machen Geoinformation erlebbar
In insgesamt 27 Workshops konnten die Schüler:innen selbst aktiv werden. Sie erprobten Drohnen, werteten Luftbilder aus, analysierten Verkehrswege und erfuhren, wie moderne Geoinformationssysteme im Berufsleben und in Unternehmen eingesetzt werden.
