POV: Perspektiven der Zukunft

Studium

Absolvent:innen starten in Berufung

PHDL-Absolventin Sophie Fekete bei ihrer bemerkenswerten Studierendenrede

Linz – 6. November 2025

„POV“ – die Anapher aus der Studierendenrede von Sophie Fekete – wurde heute vor 476 Anwesenden in der vollen AULA bei der Akademischen Feier am 6. November 2025 mit herausragender musikalischer Begleitung zur unvergesslichen Klammer ihrer zeitgenössisch verpackten Kernbotschaft: 

Die 84 frischen Absolvent:innen der PHDL hätten lebenslanges Lernen verinnerlicht und sich bewusst für die kontinuierliche Professionalisierung ihres Berufs entschieden, so Fekete.

Neue Forschungsschwerpunkte an der PHDL

Zuvor präsentierte Rektor HS-Prof. PD Dr. Johannes Reitinger in seiner Eröffnungsrede erstmals die neuen Leitinhalte der Forschung an der Pädagogischen Hochschule am Linzer Freinberg. Aufbauend auf sechs neuen Forschungsbereichen betonte er drei übergeordnete Leitideen, die Lehre und Forschung an der PHDL künftig prägen sollen: 

Frieden. Freiheit in Verantwortung. Und Wahrung der Schöpfung. „Freiheit ohne Verantwortung mündet in Willkür“, so Reitinger. Und Frieden entstehe „auf der Basis achtsamer Begegnung und gewaltfreien Handelns“, während Nachhaltigkeit „die Handlungsfähigkeit und den Handlungswillen zu einer verantwortungsvollen Lebensgestaltung“ stärken müsse. Eine so verstandene Lehre könne durch Lerngelegenheiten als Schmiede für Zukunftslösungen verstanden werden.

Von der Aula in die Praxis

Im Anschluss an die Videobotschaft von Bildungsminister Christoph Wiederkehr, MA über die Bedeutung ganzheitlicher Bildung hob auch Michael Weber BEd, Dipl.-Päd. – in Vertretung von Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander – hervor, dass der Lehrberuf „mehr ist als ein Beruf: eine Verantwortung, eine Verpflichtung – und, ich gehe ein Stück weiter, eine Kunst.“ Schließlich forme Bildung auch Charakter und wecke Neugier als geistiges Fundament für junge Menschen.

Bildung als menschliche Grundsehnsucht

Landtagsabgeordneter Mag. Reinhard Ammer erinnerte mit viel Tiefsinn daran, dass Bildung eine menschliche Grundsehnsucht nach Sinn, Orientierung und Selbstbestimmung sei. Er warnte vor der Überforderung durch digitale Reizfluten und forderte mentale Autonomie als neue Bildungsziele. Bildung, so Ammer, müsse Räume schaffen, „in denen Menschen in ihrer Einzigartigkeit, aber auch in ihrer Verletzlichkeit wachsen können“.

Vom historischen Schulmeister zur modernen Pädagogik

Bildungsdirektor Dr. Alfred Klampfer erinnerte mit viel Humor an eine historische Aufnahmeprüfung für Schulmeister aus dem Jahr 1729 und zog den Bogen zur heutigen pädagogischen Verantwortung in einem Beruf, der „von der Bevölkerung geschätzt und respektiert“ werde. Klampfer rief die frisch Graduierten dazu auf, Ruhe und Geduld zu zeigen, aber: „Seien Sie ruhig einmal streng, Auch das gehört dazu, Grenzen zu setzen.“

POV als Leitmotiv der diesjährigen Studierendenrede

Am Höhepunkt des Abends machte Sophie Fekete in ihrer Studierendenrede mit ihren „POV“-Einleitungen („Point of View“) eindrucksvoll deutlich, dass jede:r Absolvent:in durch Perspektivwechsel und Reflexion die Verantwortung trägt, Kindern die bestmögliche Bildung und Erziehung zu bieten. 

“Wir haben bewiesen, dass wir das nötige Engagement besitzen, uns freiwillig für unseren Beruf zu professionalisieren”, sagte die Absolventin des BA-Studiums Elementarpädagogik auch über die Herausforderungen in diesem Metier und erntete dafür den längsten Applaus des Abends.

Dabei würdigte Fekete die besondere Atmosphäre an der PHDL: „Von Anfang an war für uns deutlich, dass wir hier als Studierende überaus herzlich willkommen waren und ernst genommen wurden.“ Großen Anteil daran habe ihre EP-Studienleiterin Roswitha Hofer, MA gehabt: “Du hast uns mit deiner ruhigen Art stets daran erinnert, dass sich immer eine Lösung finden lässt.”

Wallner über Unterstützung im Beruf

Alumni-Club-Vorsitzender Christoph Wallner, BEd MSc. lobte die pointierte Rede von Fekete: "Es ist der coolste und schönste Beruf, aber auch einer der anstrengendsten.“ Genau für solche Situationen brauche man ein starkes Netzwerk, also Familie, Freunde, oder Kolleg:innen, die verstehen, was man täglich erlebt.

Eindrücke der Akademischen Feier