Der Fair-Teiler

Nachhaltigkeit

"Zu gut für die Tonne"

Auch Zimtschnecken der populären Linzer Marke "Zimtwirbel" werden an den Fairteiler und weitere soziale Einrichtungen verteilt.

Linz – 25. September 2025

Seit 15. September 2025 gibt es an der PHDL ESS-Bar (Eingangshalle/Mulde) einen Fair-Teiler – das ist ein öffentlicher Ort (z.B. ein Kühlschrank, Tisch, Regal etc.), an dem übrig gebliebene, noch genießbare Lebensmittel kostenlos und für alle aus der Hochschulgemeinde (Kolleg:innen aus Lehre, Forschung, Verwaltung sowie Studierende) zugänglich geteilt werden können, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und Nachhaltigkeit zu fördern. 

Initiative von Foodsharing

Für die PHDL koordiniert ÖKOLOG-Beauftrage Mag. Rosel Postuvanschitz gemeinsam mit Ruth Schobesberger (Wirtschaftspädagogin) von Foodsharing – eine 2012 entstandene Initiative gegen Lebensmittelverschwendung – die Fairteiler-Aktion. 

“Ich bin heute schon das fünfte Mal hier. Man sieht, die Lebensmittel werden gebraucht, von Studierenden, Mitarbeiter:innen; wer auch immer was möchte, kann sich etwas nehmen.” Auch andere Freiwillige liefern mehrmals pro Tag ganze Kisten und Säcke in den Muldenbereich der PHDL. Unentgeltlich. 

Freiwillige mit Überzeugung

“Ich habe beschlossen das zu meinem Hobby zu machen. Allein in den vergangenen drei Wochen bin ich 1.300km zu über 20 Betrieben von St. Florian bis Eferding abgefahren”, sagt die freiwillige Helferin Stella Ehmayer. Kilometer-Geld bekomme sie keines dafür – sie mache das aus Überzeugung: “Die Gründe für's Wegwerfen scheinen vielfältig zu sein – von zu großen Warenmengen über Fehlbestellungen und verkalkulierte Urlaubszeiten bis hin zur Produktion in Bäckereien bis zum Ladenschluss. Die Betriebe sind auch dankbar, wenn die oft makellosen Lebensmittel weitergegeben werden."

Vielfalt der geretteten Lebensmittel

Geliefert wird, was übrig bleibt – und geliefert werden kann: von Obst und Gemüse wie Bananen, Knoblauch, Drachenfrüchten, Äpfel, Birnen über Gebäck wie ganze Brotlaibe, Salzstangerl, Fladenbrot, Burek oder Plundergebäck bis hin zu Fertiggerichten, Aufstrichen oder frischen Leberkäse kann alles dabei sein.

Lerngelegenheiten für Nachhaltigkeit

Warum neben Sozialeinrichtungen (z.B. Linzer Wärmestube) auch an die PHDL geliefert wird? Nachhaltige Lebensführung bedeutet am Salesianumweg 3 mitunter, Lerngelegenheiten zu eröffnen, die Raum für den Aufbau entsprechender Kompetenzen geben. 

Ruth Schobesbeger von Foodsharing bestätigt: “Die PHDL ist der richtige Ort, weil man Kontakt mit zukünftigen Lehrer:innen hat. Das sind Multiplikator:innen, die ein Leben auf nachhaltige Art und Weise in ihren Klassenzimmern weiter tragen werden.”

Eine Ende der PHDL-Kooperation ist nicht in Sicht: solange es Freiwillige gibt, die beim Liefern unterstützen wollen. “Ich habe gestern 8 Schachteln Bananen gerettet und trage sie dann mehrmals an die PHDL”, sagt Ruth Schobesberger.

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