Anmeldung zur Sommerschule 2024
StudiumLinz – 23. April 2024
(Aktualisierung: 18. September 2024)
Freiwillig an der Sommerschule unterrichten? Dafür erhalten Bachelor-Studierende (ab dem 4. Semester) sowie Master-Studierende im Lehramtstudium Primarstufe nicht nur 5 ECTS-Anrechnungspunkte, sondern auch eine finanzielle Vergütung. Das vom BMBWF initiierte Projekt "Sommerschule" fand in den letzten beiden Ferienwochen in OÖ zwischen 26. August und 6. September 2024 statt.
Stoffvertiefung und Rollentausch für Schüler:innen
Schüler:innen haben mit der Sommerschule kurz vor Beginn des neuen Schuljahres die Möglichkeit, Lehrinhalte zu vertiefen und sich für Prüfungen, Wettbewerbe oder neue Schularten vorzubereiten. Außerdem können interessierte Schüler:innen der Sekundarstufe (ab 14 Jahren) Lehrkräfte und Studierende als Buddys unterstützen und damit erstmals den Beruf einer Lehrkraft kennen lernen. Wer als Buddy teilnehmen will, kann sich in der Online-Veranstaltung am 20. Juni 2024 von 16-17 Uhr auf die Sommerschule vorbereiten.
Anmeldung als Buddy für die Sommerschule (Anmeldung abgelaufen)
Registrierung & Anmeldung zur Sommerschule (Anmeldung abgelaufen)
Praxiserfahrung für Lehramt-Studierende
Lehramtsstudierende werden in der Sommerschule auf anspruchsvolle Unterrichtssituationen vorbereitet und lernen ein umfassendes Unterrichtskonzept – einschließlich Grundlagen der Unterrichts- und Schulorganisation – kennen. Dabei unterrichten sie Schüler:innen in Kleingruppen (unterstützt von erfahrenen Lehrkräften) und bieten individuelle Förderung in Fächern wie Deutsch, Mathematik und Sachunterricht in der Volksschule oder in Deutsch, Mathematik und Englisch in der Mittelschule bzw. AHS-Unterstufe.
Was sagen die Studierenden selbst?
Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass die Sommerschule neben den zahlreichen Praktika, eine wertvolle und bedeutsame Erfahrung als angehende Lehrerin war. Ich konnte meine pädagogischen Fähigkeiten weiterentwickeln, weitere wichtige praktische Erfahrungen sammeln und nochmals viel über mich selbst lernen.
Ich bin gespannt und freue mich als angehende Lehrerin die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in meine zukünftige pädagogische Arbeit einzubringen. Weiters bin ich motiviert, mich für meine zukünftigen Schüler:innen einzusetzen und sie bestmöglich zu unterstützen und zu begleiten, damit sie ihr volles Potenzial 10 entfalten können. Ich blicke der Zukunft sehr freudig entgegen und bin gespannt, was auf mich zukommt und wohin mich meine Reise als Lehrerin führen wird.
Ich habe es sehr genossen einmal die Erfahrung zu machen, in den Lehrberuf zu schnuppern. Für mich waren diese 2 Woche jedoch auch sehr anstrengend. Ich bin mir sicher, dass mit der Erfahrung auch die Leichtigkeit in den Beruf kommen wird. Aller Anfang ist nun mal schwer, das Wichtigste dabei ist, nicht zu verzagen und die Freude daran nicht zu verlieren. Auch die Erkenntnis, dass man sich immer überall Hilfe holen kann, von Lehrer:innen, die schon länger im Beruf sind, ist eine sehr wertvolle.
Zusammenfassend möchte ich ganz klar sagen, dass die Sommerschule mit Sicherheit das wertvollste Praktikum meiner gesamten fünf Praktika aus dem Bachelorstudium war, und zwar aus folgenden Gründen: Der Hauptgrund ist, dass ich alleine in der Klasse stand und somit nicht nur als „Studentin“, sondern als „Klassenlehrerin“ wahrgenommen und behandelt wurde. Ich durfte selbst entscheiden, was ich wann, wie, wo und warum mache. Ich durfte eigene Rituale einführen sowie meinen Tagesablauf selbst gestalten. Dabei sammelte ich enorm viel Erfahrung in den Bereichen wie Aufsichtspflicht, Verantwortung, Grenzen, Konsequenzen, Spontanität, etc. Ich war außerdem sehr zufrieden mit dem Kollegium sowie dem Leiten einer Vorschulgruppe, da dies genau den Übergang zwischen zwei bereits erlebten Altersgruppen (nämlich Kindergarten und 1. Klasse) darstellt. Ich kann nun sehr gut einschätzen, welche Fähigkeiten die Kinder bei Schuleintritt haben sowie haben sollten. Es war mir eine Freude, Teil dieses Projektes – insbesondere in dieser Schule und mit diesem Team – sein zu dürfen!
Die Sommerschule 2024 war die wohl herausforderndste Zeit an einer Schule, die ich jemals erlebt habe. Und genau das ist der Grund, warum ich in diesen zwei Wochen so unwahrscheinlich viel gelernt habe. Ich würde es immer wieder machen. Es war eine intensive und zugleich wunderschöne Zeit mit den Kindern, meiner Kollegin, der Direktorin und dem Team der Schule. Man wurde herzlich empfangen und man hatte immer die Hilfe, die man benötigt hat. Ich schätze das sehr. Mir sind alle Kinder sehr ans Herz gewachsen und auch meine Kollegin. Einerseits bin ich sehr traurig, dass diese Zeit nun vorbei ist. Andererseits freue ich mich auf alles, was noch auf mich zukommen wird. Mir ist bewusst, dass ich mit jeder Herausforderung aus mir herauskomme und noch mehr wachsen kann. Herausforderungen lassen uns lernen und besser werden. Ich konnte so viel lernen und Verantwortung übernehmen. Ich hatte keinen, der mir sagte, wie ich etwas zu tun habe, sondern so viel Freiheit in meinen Methoden und der Umsetzungen. Die Kinder waren das beste Feedback, da sie mir so klar zeigten, was ihnen gefällt und was nicht geht. Auf sie war in dieser Hinsicht sehr viel Verlass. Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder die Chance habe, eine Sommerschul-Gruppe zu übernehmen und freue mich sehr darauf!
Eine Situation, die mir besonders im Gedächtnis geblieben ist und mich sehr berührt hat, war ein Kind, das sich zu Beginn sehr schwer getan hat. Ich habe daraufhin den näheren Kontakt zu diesem Kind gesucht und erfahren, dass es noch nicht lange in Österreich ist. Daraufhin habe ich die Aufgaben umgestellt und mich intensiv mit dem Kind beschäftigt. Als Reaktion darauf legte das Kind seine Hand auf meine und sagte: "Danke, Frau Lehrerin! Diese Situation hat mich sehr berührt. Außerdem arbeiteten die Kinder während der gesamten zwei Wochen motiviert mit und zeigten großes Engagement, was sich auch darin äußerte, dass sie selbst in den Pausen oft den Wunsch nach weiterer Vertiefung mit den Themen äußerten. Ein besonderes Erfolgserlebnis war das Thema „Uhrzeit“. Zwei Kinder konnten anfangs die Uhrzeit nicht lesen, aber nach meiner Erklärung und der Bearbeitung der Aufgaben verstanden sie es. Am nächsten Tag erzählten sie stolz, dass sie ihren Eltern gezeigt haben, wie sie die Uhr lesen können und dass sie dafür sehr gelobt wurden. Insgesamt hat mich diese Erfahrung in meiner Rolle als Lehrerin bestärkt und mir gezeigt, wie wichtig Flexibilität und Einfühlungsvermögen im Umgang mit den Lernbedürfnissen der Kinder sind.