Lichtworte im Dämmerlicht

Spirituelles

Theopoetische Lesung mit Schlager-Weidinger

Linz – 9. April 2025

Im frühlingshaften Himmelslicht der Abenddämmerung rückte heute am Linzer Salesianumweg 3 bei der Lesung von HS-Prof. Thomas Schlager-Weidinger sein achter Gedichtband „heiteres flüstern. theopoetische texte über gott und die welt“ ins Kapellenlicht der PHDL – eine Neuerscheinung im Echter-Verlag (2024).

Theopoetische Antwort auf eine krisengeschüttelte Welt

"Im Theologiestudium in Salzburg habe ich mir gelegentlich eine Art ‚Würstelbuden-Dogmatik‘ gewünscht – eine einfache, alltagsnahe Erklärung der christlichen Lehre, die eben auch bei einem Paar Würstel funktioniert", schmunzelt Schlager Weidinger über seine ersten Annäherungsversuche in den 1980ern. Heute Abend entführte der Autor und Hochschulprofessor für Gedenkpädagogik in einer feinsinnigen Mischung aus Lyrik und theologischer Reflexion sein Publikum in die Welt der Theopoesie

Flüstern statt Lamentieren

“'Heiteres Flüstern' als Titel deshalb, weil uns die aktuelle Zeit so gar nicht zur Heiterkeit animiert. Und für mich ist der Glaube etwas, das meine Hoffnung nicht nimmt, sondern nährt”, berichtet der Autor über seine zuversichtlichen und identitätsstärkenden Motive. Mehr noch: "Durch dieses Schreiben finde ich auch zu meiner inneren Positionierung."

Theopoetische Texte in Zeiten der Sprachlosigkeit

Flüstern statt Lamentieren. Behutsam statt belehrend. So greift sein Band aktuelle Themen wie Krieg, Klimawandel, Flucht und Krankheit ebenso auf wie klassische Inhalte der Gotteslehre – stets mit einer Perspektive, die Glauben und Zweifel, Hoffnung und Sprachkritik miteinander in Beziehung setzt. Und so wagt Schlager-Weidinger auch eine andere Form der Gottesrede: tiefgründig und berührbar. Seine Texte scheinen geradezu nach einem neuen, glaubwürdigen Ausdruck zu suchen: heiter und leise.

Würdigung und Resonanz

Noch kurz vor seiner Lesung wurde Schlager-Weidinger von PHDL-Rektor HS-Prof. Dr. Johannes Reitinger sowie Vizerektorin Mag. Johanna Fischer der Berufstitel “Oberstudienrat” verliehen. Die Lesung wurde von Studierenden, Lehrenden und Gästen mit großer Aufmerksamkeit verfolgt.

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