"Prägend als Mensch und Pädagogin"

Musik

Musikerziehungs-Studierende der PHDL portraitieren Clara Schumann

Viel ist über Robert Schumann bekannt. Relativ wenig über seine Ehefrau: Clara Schumann. Dabei übernahm die deutsche Klavierpädagogin aus dem 19. Jahrhundert trotz aller privaten und gesellschaftlichen Hürden als einstiges "Wunderkind" unter Pianist:innen und Komponist:innen eine Vorreiterrolle in der zaghaften Emanzipationsbewegung der Frau. 

Ein Abend von und mit Studierenden

126 Jahre nach ihrem Tod wird Clara Schumann am Mittwoch, den 31. Mai 2023 um 18:00 Uhr in der Aula der PHDL, ganz im Rampenlicht stehen. Gemeinsam mit Schauspielstudentin Dana Koganova (Bruckneruni Linz) werden Musikerziehungs-Studierende der Sekundarstufe an der PHDL das gesamte Leben der talentierten Pianistin mit Gesang, Klavier und Schauspiel verkörpern. Eintragungen aus ihrem Tagebuch werden gelesen, Briefwechsel zwischen ihr und ihrem Ehemann vorgetragen. Auch die Moderation mit zusätzlichen Details zu ihrem Umgang mit dem frühen Tod ihres Ehemanns sowie vier ihrer Kinder werden vorgeführt.

"Prägend als Mensch und Pädagogin"

Für PHDL-Veranstaltungsleiterin Judit Szabo bietet die historische Figur eine ideale Vorlage, um im Rahmen des "Fächerübergreifenden Musikunterrichts" an der PHDL - wo Studierende ihre Fächerkombination z.B. aus "Deutsch" und "Inklusive Pädagogik" bearbeiten können - auch die Rolle der Frau im 19. Jahrhundert musikalisch und künstlerisch zu interpretieren. Der Mehrwert dieser Art von Unterricht werde für junge Schüler:innen eine "ganz besondere Musikstunde", lächelt Szabo vorfreudig. Und fügt hinzu: "Es wird nicht nur eine wunderschöne, hochromantische Musik. Es ist außergewöhnlich, wie stark man als Persönlichkeit trotz aller Verluste sein kann. Dass sie als Mensch, Pianistin, Komponistin und Musikpädagogin eine so prägende Rolle einnahm - obwohl Frauen damals keine Konzerte geben durften - ist wirklich bewundernswert."