Wissenschaft im Dialog
BildungLinz – 9. Juli 2025
Wissenschaft mal anders: in sonniger Abendkulisse hat Dr. Thomas Schöftner (PHDL) vor den barocken Altstadt-Fassaden auf dem Linzer “Innovations-Hauptplatz” über die Einstellungen und Erfahrungen von mehr als 500 befragten Schüler:innen im Alter von 10-14 Jahren zur Künstlichen Intelligenz (KI) gesprochen.
KI im Klassenzimmer
Der Medienbildungs-Experte betonte in seinem Vortrag “Digital Natives im KI-Zeitalter” die Chancen personalisierter Lernmethoden sowie Entlastung durch Automatisierung, warnte jedoch vor Risiken wie Abhängigkeit oder Datenschutzproblemen sowie einer einseitig instrumentellen Nutzung. Derzeit setzten Schüler:innen KI vorrangig für Hausaufgaben und Lernunterstützung ein – kreative Anwendungen könnten jedoch in Zukunft an Bedeutung gewinnen.
Mehr Begleitung, weniger Alleingelassenwerden
Zwei Drittel seien fasziniert von KI – etwa ein Drittel habe auch Angst vor Ersatz durch KI. “Was wir noch sehen, ist ein klarer Wunsch der Schüler:innen nach Orientierung – und zwar nicht allein, sondern unter pädagogischer Anleitung und Begleitung.”
Digitale Chancen gerecht gestalten
Mit Sorge kommentierte Schöftner am Ende die möglichen sozialen Ungleichheiten durch kostenpflichtige KI-Tools wie ChatGPT Pro. Gerade Schüler:innen aus einkommensschwächeren Haushalten könnten durch technische und finanzielle Hürden strukturell benachteiligt werden, da kostenlose Varianten deutlich eingeschränkter funktionieren.
Medienpädagogische Herausforderungen der nächsten Generation
Die Ergebnisse zeigen jedenfalls Einblick in das Potential von KI in der Bildung – vorausgesetzt, Schüler:innen lernen, selbstständig zu denken.









