Neues Primarstufen-Studium
BildungSalzburg – 20. Mai 2025
Heute wurde in Salzburg die neue Ausbildung für das Lehramt Primarstufe vorgestellt. Sie tritt im Herbst 2025 an allen Pädagogischen Hochschulen in Kraft – auch an der PHDL am Linzer Salesianumweg.
Theorie trifft Schulalltag
Wer künftig Volksschullehrer:in werden möchte, studiert nicht bloß Inhalte, sondern reflektiertes Handeln. An der PHDL wird die Verbindung von Theorie und Praxis weiter verstärkt: Begleit-Lehrveranstaltungen greifen konkrete Herausforderungen des Schulalltags auf. Was tun bei Konflikten? Wie professionell reagieren in schwierigen Situationen? Gemeinsam wird diskutiert, geübt, reflektiert.
Persönlichkeit gefragt
Neu ist der Bereich „Professionsbewusstsein, berufliche Identität und Persönlichkeitsbildung“ (kurz: PIP). Dahinter steckt ein klarer Gedanke: Lehrer:innen brauchen mehr als Fachwissen. Sie brauchen Selbstkenntnis, Reflexionsfähigkeit und die Bereitschaft zur Weiterentwicklung. Selbsterfahrung und Begleitung bekommen deshalb mehr Raum.
Vielfalt und Innovation im Curriculum
Das neue Curriculum integriert Themen wie Inklusion, reflektierte Medienpädagogik, Digitalisierung, Deutsch als Zweitsprache und Demokratiebildung nicht nur als einzelne Fächer, sondern u.a. als Haltungen, die sich durch das Studium ziehen. Auch der Übergang von der Elementar- zur Primar- und weiter zur Sekundarstufe wird an der PHDL besonders berücksichtigt:
“Wir sind davon überzeugt, dass Studierende der Primarstufe auch hierfür entsprechendes Wissen benötigen”, sagt PHDL-Rektor Johannes Reitinger. Studierende der Primarstufe erhalten zudem die Möglichkeit, den Schwerpunkt Religions- und Spiritualitätsbildung zu wählen und dadurch zusätzliche Lehrbefähigungen zu erwerben. Das gleiche gilt für den Bereich Inklusion.
Statement von PHDL-Rektor Reitinger
„Das neue Curriculum rückt die Studierenden mit ihren Fragen und Herausforderungen stärker ins Zentrum. Unsere Lehrenden treten nicht mit starren Konzepten auf, sondern reagieren flexibel auf die individuellen Anliegen der Studierenden. Diese pädagogische Flexibilität können wir auf unserem rund 10 Hektar großen Campus mit seinen zwei Praxisschulen auch räumlich gut umsetzen.
Wir sehen es als ganz wichtig an, dass Studierende nicht nur Fachwissen erwerben, sondern auch Persönlichkeitsentwicklung erfahren. Dazu gehört auch der kritische Umgang mit Medien – technisch, didaktisch und bildungswissenschaftlich.
Erlauben Sie mir auch eine kritische Bemerkung zu Curricula: diese hinreichend festzulegen, ist schwierig, weil sich die Anforderungen an Lehrpersonen ständig ändern. Deshalb erlauben wir uns, auch über den Lehrplan hinaus auf aktuelle Themen und Visionen der Studierenden einzugehen. Wir möchten eine gemeinsame Schmiede für Zukunftslösungen sein, in der sich Studierende mit ihren Fragen, Ängsten und Hoffnungen wahrgenommen fühlen."
Medienresonanz










