Sprachförderung: Großer Wissensdurst
BildungLinz – 2. Oktober 2024
Bombendrohung. Verkehrsstillstand. Und dennoch wollte es das angemeldete Publikum in die AULA der PHDL schaffen. Dabei war die Tagung vom 1. Oktober 2024 zur Sprachförderung in elementarpädagogischen Einrichtungen am Linzer Salesianumweg 3 nicht einmal verbindlich.
Ungebrochenes Interesse an Wissenszugängen
Trotz einer Stunde Verspätung in einer bestens belegten AULA vor etwa 300 Gästen schien das Interesse ungebrochen, als das PHDL-Format "Denkwerkstatt" seine Pforten nicht nur für Studierende und Absolvent:innen des Bachelorstudiums Elementarpädagogik, sondern auch für interessierte elementarpädagogische Fach- und Assistenzkräfte sowie Sprachförderkräfte in ganz Oberösterreich öffnete.
"Wissenschaftlich generiertes Wissen einem breiten Publikum zur Verfügung stellen: das war unser Tagungsziel", erklärt EP-Studienleiterin Roswitha Hofer, MA über das umgesetzte PHDL-Credo zu mehr Wissenschaftstransfer. "Solche Zugänge können einen dialogischen Transformationsraum für Wissen schaffen – und zwar kontinuierlich, anregend und gleichberechtigt; um höchst engagierte Pädagog:innen und Assistenzkräfte im elementarpädagogischen Handlungsfeld zu stärken."
Mehr Zugänge für bessere Sprachförderung
Bei der Tagung konnte der Bogen von der Theorie zur Praxis gespannt und aufgezeigt werden, "wie man etwa Wissen über die Spracheinflüsse aus den Erstsprachen der Kinder oder die natürliche Abfolge der Spracherwerbsstufen didaktisch nutzen kann, um alltagsintegrierte Sprachförderung umzusetzen", erzählt Dr. Nicola Tschuggmell vom Zentrum für Diversität und Inklusive Bildung. Dafür sei ein gewisses Maß an (praxisorientiertem) Fachwissen nötig, etwa auch zum Sprachsystem.
Pädagog:innen werde es dadurch ermöglicht, ihrer Intuition zu vertrauen und gleichzeitig systematische sowie konzeptorientierte Sprachförderung anzuwenden. Diskutiert wurde auch die Frage, unter welchen Umständen Sprachförderung sinnvoll ist, wann es Sprachtherapie braucht und wie eine Zusammenarbeit zwischen Logopädie und Elementarpädagogik am besten gelingen kann.
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