Feierliche Inauguration an PHDL

Organisation

Mit Antrittsrede von Johannes Reitinger

Neuer Rektor der PHDL: HS-Prof. PD Dr. Johannes Reitinger

Linz, 17. Oktober 2023An der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz (PHDL) wurde heute der neue Rektor HS-Prof. PD Dr. Johannes Reitinger feierlich ins Amt eingeführt. Nach einem Gottesdienst in der hauseigenen Kapelle mit dem Linzer Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer überreichte der zurückgetretene Rektor Dr. Franz Keplinger nach elf Jahren im Amt die Rektorenkette an seinen 48-jährigen Nachfolger. Auch die neuen Vizerektorinnen Mag. Johanna Fischer und Dr. Gabriele Zehetner wurden offiziell vorgestellt.

Drei Wochen vor seinem Geburtstag erfüllte sich für den habilitierten Schulpädagogen aus Esternberg (OÖ) ein langer Traum. Vor seiner Familie hob der Vater von drei Kindern in seiner Antrittsrede die Bedeutsamkeit des Menschen hervor: „Die PHDL hat eine sehr gute Basis der Tatkraft und der Menschlichkeit.“ Beim emeritierten Rektor Dr. Hans Schachl (2006-2012) bedankte er sich für sein „uneingeschränktes Vorschussvertrauen“, als Reitinger 2008 als Lehrbeauftragter mit dem Ziel an die PHDL kam, Lehrpersonen-Bildung mitzugestalten. „Und mein Ziel ist immer noch dasselbe“, so Reitinger, der sich bei der Amtsübergabe nicht nur für die glänzende Kette, sondern seinem Vorgänger Franz Keplinger (2012-2023) „für die Übergabe guten Mutes in einem glänzenden Haus mit guten Menschen bedankte“.

Viel Fachwissen und Erfahrung bringt dabei Dr. Gabriele Zehetner als wiedergewählte Vizerektorin ins neue Leitungsteam mit. Die Leondingerin ist seit 2018 Vizerektorin an der PHDL. Mit ebenso viel Fachwissen und Hingabe komplettiert die Juristin Mag. Johanna Fischer das neue Führungstrio – die Alkovenerin war zuvor für studien- und universitätsrechtliche Belange an der Katholischen Privat-Universität Linz (KU Linz) verantwortlich. Zusammen mit Johannes Reitinger versprühten die beiden Vizerektorinnen vor ihren Familien großen Teamgeist im neuen Leitungsteam der PHDL.

Ziele des neuen PHDL-Leitungsteams

In seiner Antrittsrede betonte der 48-jährige Innviertler verschiedene Schlüsselbereiche. Neben der Gewährleistung einer exzellenten Aus-, Fort- und Weiterbildung für Pädagog:innen soll besonderer Wert auf die Förderung der digitalen Lehre sowie die reflektierte Nutzung moderner Technologien gelegt werden. Dabei strich Reitinger auch die Bedeutung der zwei angegliederten Praxisschulen für die berufsfeldbezogene Forschung heraus. Als ausbaufähig sieht der Hochschulprofessor den Wissenschaftstransfer in die Lehre und Schulen und schließlich in die Gesellschaft, nicht zuletzt um der Verbreitung von "alternativen Fakten" in der Öffentlichkeit entgegen zu wirken. Zusätzlich zur Förderung der Schulentwicklungsberatung, Religionspädagogik sowie der gelebten Kunst und Kultur an der PHDL, bezeichnete der neue Rektor die akademische Professionalisierung der Elementarpädagogik als eine "Herzensangelegenheit". Diese und weitere Bildungselemente sollten im Einklang mit dem christlich-humanistischen Leitbild der PHDL „aus einer Grundhaltung der Diversitätssensibilität und Inklusion konsequent verfolgt“ werden.

Um Studierende und Lehrende auf zukünftige Probleme adäquat vorbereiten zu können, sei weniger oftmals mehr und die Tugend des Hinhörens gefragt: „Die richtigen Curricula für eine ungewisse Zukunft zu definieren ist nicht immer so einfach.“ Deshalb transformiere sich die Bildungsfrage „von dem, was jemand können soll, hin, zudem, was jemand in Zukunft womöglich brauchen könnte“. In dieser Anliegen-orientierten Pädagogik sollen Lerngelegenheiten so gestaltet werden können, dass Lernende und Lehrende gemeinsam an guten Lösungen arbeiten können.

Glorreiche Zeiten in der Zukunft

Damit die PHDL als tertiäre Bildungsinstitution ihr vorhandenes Handlungspotential in den vielschichtigen und komplexen Strukturen von heute auch wirklich voll ausschöpfen könne, blickte Johannes Reitinger mit seinem Wunschsong „Glory Days“ von Bruce Springsteen auf einige bedeutsame Meilensteine und Akteur:innen zurück, vor allem aber zuversichtlich in die Zukunft. „Die Glory Days der Menschheit liegen vor uns, weil wir wissen, dass ein nachhaltiges, freies und friedliches Leben nur funktioniert, wenn wir uns nicht dem Überfluss, der Gewalt und Kurzsichtigkeit ergeben, sondern die sich abzeichnende Zeitenwende als Chance begreifen.“

Grußworte und Glückwünsche

Für den Linzer Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer hat eine Inauguration neben einer guten Entscheidung „auch mit Wohlgefallen zu tun. Vertrauen und Zutrauen orientieren sich an einem pädagogischen Grundverständnis, bei dem gemeinsam getragene Ziele im Mittelpunkt stehen“. Johannes Reitinger, den der Bischof unter anderem als „geselligen und humorvollen Menschen“ bezeichnet, ist für Sektionschefin Mag. Margareta Scheuringer (BMBWF) unter anderem aufgrund seiner Bodenständigkeit „der richtige Mann auf dieser Position“.

Mit dem Wertefundament der PHDL zeigt sich auch Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) zuversichtlich, dass weiterhin „wichtige Impulse für den gesellschaftlichen Diskurs im Bundesland Oberösterreich“ von der Pädagogischen Hochschule am Linzer Freinberg ausgehen. Als „tragende und unverzichtbare Säule der Lehrer:innen-Bildung“ in Oberösterreich gratulierte auch Stadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) dem alten Rektorat für ihre Leistungen und freute sich auf die Fortsetzung einer guten Zusammenarbeit mit dem neuen Leitungsteam.

Werdegang: Johannes Reitinger

Johannes Reitinger begann als Lehrer in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie, Katholische Religion und Informatik. 2007 promovierte er an der Universität Passau und dissertierte zum Thema „Unterricht, Internet, Kompetenz“. Ab 2008 wurde Reitinger Lehrbeauftragter, dann Hochschulprofessor und Leiter des Instituts Forschung und Entwicklung an der PHDL. 2019 folgte Reitinger dem Ruf an die Universität Wien als Universitätsprofessor für Schulpädagogik, ehe er ab 2022 zuletzt das Institut für gesellschaftliche Bildung an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen (CH) leitete.

 

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